Volltext: Jahresbericht 1977 (1977)

geworden, dass das Foyer für mehrere Jahre aus- 
gebucht wäre, wollte man alle Interessenten 
berücksichtigen. Dabei liegt der Direktion gerade 
'n diesem Bereich sehr daran, sich In der Gestaltung 
des Foyer-Programmes eine gewisse Flexibilität 
zu erhalten, um die ursprüngliche Grundidee zur 
Schaffung dieses Instrumentes lebendig zu 
arhalten, nämlich in dem Moment für einen 
Künstler oder eine Gruppe disponibel zu sein, In 
dem eine besondere Schaffensperiode nach einer 
Ausstellungsmöglichkeit ruft. Wie im Vorjahr 
wurden vier Gruppenausstellungen durchgeführt, 
wobei die Sektion Zürich der GSMBA ihre Aus- 
stellung unter das Motto « Figur, Monument, 
Zeichen» stellte, während die Damen der GSMBK 
sich mit « Skulpturen und Zeichnungen» präsen- 
tierten. Neueste Tendenzen des gegenwärtigen 
Kunstschaffens in der Schweiz zeigten die Stipen- 
diaten der Kiefer-Hablitzel-Stiftung. Nachdem im 
Vorjahr die Schule F+F bei uns Gastrecht hatte, 
stellten wir 1977 das Foyer der Kunstgewerbe- 
schule Zürich zur Verfügung, die, als Auftakt zu ihren 
Jubiläumsfeierlichkeiten zum hundertjährigen 
Bestehen, Arbeiten aus fünf Fachklassen präsen- 
tierte. Den Anfang der Einzelausstellungen bestritt 
Dieter Meier mit Werken aus den letzten zwei 
Jahren, wobei er sich vorwiegend des Mediums der 
Dhotographie bediente. Mitte März bis Mitte April 
fand eine kleine Retrospektive mit Bildern des 
kürzlich verstorbenen Malers Karl Hosch und des 
Bildhauers Hans Jakob Meyer statt. Von Cornelia 
Forster waren Zeichnungen aus den dreissiger und 
vierziger Jahren und Plastiken aus der Jüngsten 
Vergangenheit zu sehen. Die Ausstellung von 
H. R. Giger wurde vom Künstler selbst gestaltet. 
Aus Anlass der Verleihung des Kunstpreises der 
Stadt Zürich an Hans Aeschbacher zeigten wir eine 
konzentrierte Auswahl von Skulpturen und 
Zeichnungen dieses Künstlers, die einen Einblick 
in seine künstlerische Entwicklung ermöglichte. 
Um eine Retrospektive handelte es sich auch bei 
der Ausstellung, die dem Doven der schweizeri- 
schen figurativen Kunst, Albert Pfister, gewidmet 
war; die frühesten Werke stammten aus dem Beginn 
unseres Jahrhunderts, die spätesten aus den 
unmittelbar vergangenen Jahren des heute drei- 
undneunziglährigen Künstlers. 
Sammlungsinterne Ausstellung 
Der Entschluss, den gesamten Bestand von Bildern 
Arnold Böcklins für die Jubiläumsausstellung des 
Künstlers Ins Kunstmuseum Basel auszuleihen, 
armöglichte die Nutzung des Böcklin-Saales für 
eine sammlungsinterne Ausstellung. Unter dem 
Titel «Vollendet — Unvollendet» zeigten wir zwölf 
Werke aus der Sammlung des Kunsthauses, die Im 
herkömmlichen Sinn unvollendet erscheinen. Die 
Ausstellung versuchte, anhand dieser Beispiele 
verschiedene Möglichkeiten des « non-finito» 
aufzuzeigen. 
Ausstellungen in der Photo-Galerie 
Die «Stiftung für die Photographie» hat im vergan- 
genen Jahr in der Photo-Galerie fünf Ausstellungen 
gezeigt. 
Der junge tschechoslowakische Photograph Josef 
Koudelka begann 1975 die Zigeuner seiner Heimat 
zu photographieren und hielt mit seltener Intensität 
und Konsequenz die Lebensbedingungen einer 
Minorität ohne Sentimentalität und Mvthos fest. 
Dr. Erich Salomon (1886-1944), ein Berliner Jurist, 
dokumentierte erfindungsreich und Intelligent als 
einer der ersten Bildjournalisten die Zeit zwischen 
den beiden grossen Kriegen. Er porträtierte Künstler 
Wissenschaftler und vor allem auch Staatsmänner, 
die In den zwanziger und dreissiger Jahren Welt- 
aolitik machten. Die Ausstellung zeigte über 100 
Aufnahmen aus der Zeit von 1928 bis 1937. 
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