Volltext: Jahresbericht 1977 (1977)

Bibliothek und 
Graphische Sammlung 
Die sehr umfangreiche Bibliothek von Herrn 
Professor Ruzicka, die bereits vor Jahren für die 
Kunsthausbibliothek bestimmt wurde, ist 1977 
endgültig ins Kunsthaus gekommen. 
Nachdem die Strapazen durch die Mehrbelastung 
des Umzugs und der Neuorganisation überstanden 
sind, geht in der Bibliothek allmählich alles seinen 
geregelten Gang. Die Besucherzahl ist stetig 
gestiegen, und die Ausleihe in den Lesesaal hat 
sich fast verdoppelt. An manchen Tagen war die 
Bibliothek erfreulicherweise bis auf den letzten 
?latz besetzt. Immer mehr Besucher wandten sich 
hilfesuchend an unsere Bibliothekarin, Fräulein 
Häni, und liessen sich beraten. Auch wenn diese 
Auskünfte oft sehr zeitraubend sind, freuen wir uns 
mmer wieder, dass wir unseren Mitgliedern 
behilflich sein können. 
Unsere Handbibliothek im Lesesaal erhielt vor 
allem Zuwachs in der Gruppe der Lexika: Le 
Larousse des Grands Peintres, The Dietionary of 
British Watercolour Artists up to 1920, Nineteenth- 
Century Painters and Painting: a Dietionary. 
Die Bibliographien wurden durch das wichtige 
«Repertoire d’Art et d’Archeologie» erweitert (ab 
Nouvelle Serie 1965), das in Ergänzung zum «Art 
Index» nicht nur Aufsätze aus Kunstzeitschriften 
und Kataloge, sondern auch Bücher verzeichnet und 
deshalb ein unentbehrliches Hilfsmittel für Kunst- 
bibliotheken Ist. 
Als neue Sachgruppe wurden Kunstführer in die 
Handbibliothek aufaenommen. 
Als uns im vergangenen Jahr die vollständige 
Ausgabe der französischen satirischen Zeitschrift 
«L’assiette au beurre» in einem ungewöhnlich 
guten Zustand angeboten wurde, wandten wir uns 
an den Migros-Genossenschafts-Bund mit der Bitte 
um Unterstützung. Wir freuen uns sehr, dass die 
Migros unserer Bitte nachkam und uns die 11 
Bände von 1901 bis 1912 schenkte. « L’assiette au 
beurre» ist mit dem « Simplicissimus» die wichtigste 
satirische Zeitschrift vom Beginn des 20. Jahr- 
hunderts. Sie besteht fast ausschliesslich aus 
Illustrationen, an denen namhafte Künstler, wie 
Kupka, Vallotton, Steinlen, Kees van Dongen, 
Jossot und Capiello, mitgearbeitet haben. Eine der 
Pjonierleistungen der Zeitschrift bestand darin, 
die Illustrationen überwiegend im Drei- und Vier- 
farbendruck auszuführen. 
Die Bibliothekskommission trat am 2. Mai 1977 zu 
einer Sitzung zusammen und informierte sich über 
die Tätigkeit der Bibliothek im Jahre 1976, 
Die Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung 
konzentrierten sich vor allem auf Zeichnungen und 
Druckgraphik zeitgenössischer Schweizer Künstler. 
Daneben wurde die Gruppe deutscher Künstler 
der Nachkriegszeit erweitert (Sonderborg, Girke, 
Mack) und einige Werke Jüngerer Amerikaner 
angekauft (Sol LeWitt, Bishop, Al Held). 
1977 durfte die Graphische Sammlung ein gross- 
zügiges Geschenk entgegennehmen: Frau Frida 
Richter, die Witwe des Künstlers, schenkte uns 
31 Zeichnungen aus der Dada-Zeit von Hans 
Richter. In den Hinweisen auf die Neuerwerbungen 
Ausserdem erhielten wir als Geschenk der Stiftung soll näher darauf eingegangen werden. Ausserdem 
für die Photographie 19 Bände der berühmten erhielten wir in Ergänzung unserer Ankäufe 
Münchner illustrierten Wochenschrift «Jugend» Geschenke von Karl Guldenschuh, Rolf Iseli und 
von 1896 bis 1910. ) Peter Stein. U. P. 
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