(Veranstaltung der Präsidialabteilung der Stadt
Zürich und des Kunsthauses in Zusammenarbeit mit
der Cinematheque Suisse Lausanne, dem Deut-
schen Institut für Filmkunde, Wiesbaden, dem
3undesarchiv Koblenz und dem Film-Museum
München.)
Leute wussten nicht, was sie mit dem Wort ver-
binden sollten. Angesichts der dadurch entstehen-
den Kommunikationsbarrieren bedurfte es beson-
derer Anstrengungen, um diese Ausstellung
einerseits bekannt zu machen, anderseits für einen
Besuch zu motivieren. Wir entschlossen uns
deshalb, uns neben den klassischen Massnahmen
zur Bekanntmachung der Ausstellung — Presse-
sommuniques, Einladung zur Eröffnung, Plakat-
aushang, Prospekt, Inserate, Mitteilungsblatt usw
weiterer Medien zu bedienen, um möglichst viele
3Zesucher für diese Ausstellung zu gewinnen.
m Rahmen dieses Filmprogramms fanden folgende
Referate statt:
15. August
m Anschluss an die Vorführung des Films
«Deutschland erwache» Diskussion mit Erwin
_eiser über den Spielfilm als Propagandawaffe
30. August
Deutscher Film — zweigeteilt
Curt Riess
Mit einer Vorpräsentation der Ausstellung in der
zingangshalle erfassten wir die Besucher der
vorhergehenden Ausstellung. Ein Einführungsabend
und ein ausgewogenes Vortragsprogramm dienten
der Vertiefung der Kenntnisse. Vorführungen des
Farbfilmes « Borobudur» von Brian Brake und
Jan Fontein ergänzten die Ausstellung. Durch-
gehende Videopräsentationen eines Unesco-Films
über den Borobudur vermittelten auch dem
Besucher mit knapp bemessener Zeit einen Eindruck
der Gesamtanlage. Thematisch differenzierte
Führungen von Spezialisten mit je anderer Fach-
richtung wurden angeboten. Die Arbeit mit Schul-
klassen fand in dieser Ausstellung statt; die Lehrer
wurden — wie weiter oben bereits erwähnt — zu
vorbereitenden Führungen eingeladen. Ausserdem
wurden 18 Schulblätter der deutschen Schweiz mit
Dressetexten beliefert. In der Eingangshalle war
eine Kasse zur Aufnahme von Spenden zur Rettung
von Borobudur aufgestellt. Fr. 7007.75 wurden
am Schluss der Ausstellung gezählt; das Kunsthaus
argänzte auf Fr. 8000.—. Dieser Betrag konnte
Mitte Januar 1978 der Unesco übergeben werden.
zine zusätzliche Attraktion bildeten zwei Reise-
arrangements nach Borobudur, die von zwei
Reiseorganisationen gestiftet wurden, sowie die
ebenfalls gestifteten Reisegutscheine, die im
«Borobudur» war ein praktisch unbekannter Rahmen einer Verlosung der Eintrittskarten zu
Beariff. Selbst kunstinteressierte und kulturell aktive gewinnen waren. Alle das Kunsthaus verlassende
30. September
Jeutscher Film zwischen « Rot» und « Braun»
Erwin Leiser
Die Ausstellung im « Graphischen Kabinett» mit
Zeichnungen, Pastellen und Bildern von Paula
Vodersohn-Becker wurde mit täglichen Vor-
führungen des Films « Paula Modersohn-Becker»
von Jürgen Breest (Radio Bremen) im kleinen
Vortragssaal ergänzt.
Als erstes Museum in der Schweiz liessen wir
ınsere Besucher versuchsweise den Eintrittspreis
zur Ausstellung « Malerei und Photographie im
Dialog» selber wählen. Dieser Versuch dauerte
14 Tage (4.—17. Juli). Vorher besuchten im Tages-
durchschnitt 594 Personen das Kunsthaus. In den
beiden Versuchswochen betrug der Tagesdurch-
schnitt 676 Besucher, wobel ein verregneter
Sonntag dieses Ergebnis stark beeinflusst hat.
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