Full text: Jahresbericht 1979 (1979)

mensprache. In der Ausstellung wurde dies anhand 
der Begriffe Licht, Struktur, Vibration, Monochromie 
und Farbraum erläutert. 
Ausstellungen im Foyer 
Grosse Bewegung brachte die sich ständig verän- 
dernde Selbstdarstellung der Ateliergemeinschaft 
Wettingen «Spinnereb ins Kunsthaus. Die zahlrei- 
chen Aktionen, die während der Dauer der Veran- 
staltung durchgeführt wurden, vermochten insbe- 
sondere jüngere Besucher zu mobilisieren. Die 
Sektion Zürich der GSMBK wählte als verbindendes 
Element ihrer Gruppendarstellung das Kleinformat 
(30 X 30 cm», während die Sektionsausstellung der 
GSMBA ihre Mitglieder, die vor 1900 geboren waren, 
vorstellte. Als vierte Gruppenausstellung des Be- 
richtsjahres wurde im Foyer und in der Photo-Gale- 
rie die Rekonstruktion der internationalen Werk- 
bundausstellung von 1929 «Film und Foto» gezeigt, 
die vom Kunstverein Stuttgart erarbeitet worden 
war und auch in Essen und Hamburg gezeigt wurde. 
Wie jedes Jahr wurde auch 1979 versucht, bei den 
monographischen Darstellungen im Foyer ein mög- 
lichst breites Spektrum des zeitgenössischen Kunst 
schaffens zu vermitteln. Zwei Ausstellungen galten 
Künstlern der älteren Generation: Karl Weber, der 
vor Jahresfrist verstorben ist, und Charles Hug, der 
leider am Eröffnungstag seiner Ausstellung zu 
Grabe getragen werden musste. Mit experimentel- 
len Problemen optischer Wahrnehmung beschäf- 
tigte sich der in New York lebende Schweizer 
Künstler Alfons Schilling, während Verena Eggmann 
und Balz Baechi 27 photographierte und gemalte 
Porträts vorstellten und somit aus persönlicher 
Sicht die unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkei- 
ten von Malerei und Photographie angingen. Anlass 
einer besonderen Übergabefeier war die erstmalige 
Präsentation des Schubladenmuseums von Herbert 
Distel, das im zweiten Teil des Jahresberichts ein- 
gehend vorgestellt wird. 
Ausstellungen in der Sammlung 
Im Bestreben, die Verbindung des Künstlermasken- 
balles mit dem Kunsthaus wieder in vermehrtem 
Masse in Erinnerung zu rufen - der Künstler- 
maskenball fand vor Jahrzehnten in den Räumen 
des Kunsthauses statt -, wurden während der Fas- 
nachtszeit Maskenballplakate von bekannten 
Zürcher Künstlern in der Eingangshalle und im 
Museumsschaufenster gezeigt. 
In der Sammlung selbst wurden aus Anlass des 
70. Geburtstages von Adolf Herbst die 21 Bilder und 
Zeichnungen des Künstlers aus dem Besitz des 
Kunsthauses ausgestellt. 
Anlässlich der Überreichung des Kunstpreises der 
Stadt Zürich an Hans Fischli wurde im Altbau eine 
Ausstellung präsentiert, die als Fortsetzung der 
grossen Retrospektive des Künstlers, die vom 
Kunsthaus 1968 gezeigt worden war, konzipiert 
wurde. Ein Film von Erwin Leiser vermittelte einen 
Einblick in die Werkstatt des Künstlers, der nicht 
nur als Maler und Bildhauer, sondern auch als 
Architekt und nicht zuletzt als Schriftsteller 
Beachtung findet. 
Die von der Präsidialabteilung der Stadt Zürich 
veranstaltete Ausstellung «Kunstszene Zürich» 
verteilte sich wiederum auf das Kunstgewerbe- 
museum, das Helmhaus und das Kunsthaus. In 
unserem Hause wurden die Werke der Künstler der 
älteren Generation sowie diejenigen der Stipendien 
ausgestellt. 
Ausstellungen in der Photo-Galerie 
Nach der malerischen Photographie von Heinrich 
Kühn, der graphischen Bildgestaltung von Herbert 
Matter und der Experimentierkunst von Alexander 
Rodtschenko im letzten Jahr zeigte die Stiftung für 
die Photographie mit Aufnahmen von Elliott Erwitt, 
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