Volltext: Jahresbericht 1979 (1979)

5 Werke wurden käuflich erworben, das frühe 
Hauptwerk «Weibliche Figur» (1942) hat Hans Fischli 
dem Kunsthaus geschenkt, wofür ihm unser aufrich- 
tiger Dank gebührt. Leider hat Hans Aeschbacher, 
der am 27.Januar 1980 verstorben ist, die Aufstel- 
jung der Werke im Kunsthaus nicht mehr sehen 
können, er war jedoch über den Ankauf orientiert; 
wir freuen uns, dass dieser Erwerb ihm Gewissheit 
hat geben können, wie sehr sein Werk in unserem 
Haus geschätzt wird. 
Die vierte Akzentsetzung des Berichtsjahres betrifft 
die Graphische Sammlung, ist es doch gelungen, 
das gesamte graphische Werk von Andre Thomkins 
zu erwerben, ein Entschluss, der es mit sich bringt, 
dass auch die in den kommenden Jahren entste- 
henden Blätter in unsere Graphische Sammlung 
aufgenommen werden sollen. 
Neben diesen vier wesentlichsten Werkgruppen hat 
die Kunstgesellschaft aus eigenen Mitteln zwei Bil- 
der erworben, die jedoch dank namhaften Spenden 
von Freunden unseres Hauses als Teilgeschenke zu 
bezeichnen sind. Es handelt sich um «Nature morte 
a la bohe&mienne;> (1931) von Le Corbusier, das das 
ainzige Bild aus der Spätzeit des Künstlers, das bis 
jetzt in unserer Sammlung war, aufs schönste er- 
gänzt, sowie um das grosse bemalte Metallrelief 
(Jardim botanico b (1975) von Frank Stella, der-nun 
ebenfalls mit zwei wichtigen Arbeiten im Kunsthaus 
vertreten Ist. 
Neben den bereits erwähnten Zeugnissen der Ver- 
dundenheit von spendefreudigen Persönlichkeiten 
mit dem Kunsthaus durfte dieses eine bedeutende 
Reihe von weiteren Schenkungen entgegennehmen. 
An erster Stelle ist mit dem Ausdruck grosser 
Dankbarkeit das «Schubladenmuseum;>» von Herbert 
Distel zu erwähnen, das als Geschenk des Künstlers 
und der Julius Bär-Stiftung Eingang in unsere 
Sammluna gefunden hat. 
Herr und Frau Curt und Erna Burgauer haben ihre 
seit Jahren dem Kunsthaus gegenüber bewiesene 
Grosszügigkeit im Berichtsjahr erneut durch die ge- 
schenkweise Überlassung von zwei bedeutenden 
Werken bewiesen: aus ihrem Besitz durften wir von 
David Hockney das Frühwerk <«AEIOU»> (Rimbaud 
and the vowels, 1961) und von Verena Loewensberg 
das «Bild 17») (um 1950) entgegennehmen. Zu unse- 
ren treusten Gönnern dürfen wir auch Frau Hulda 
Zumsteg zählen, die seit 1970 jedes Jahr den 
Betrag von Fr. 10 000.- für den Erwerb eines 
Werkes eines jungen Schweizer Künstlers zur Verfü- 
gung stellt. 1979 konnte mit diesem Beitrag das Bild 
«Ohne Titel» (1970) von Pierre Haubensak erworben 
werden. Heinrich Müller hat testamentarisch dem 
Kunsthaus fünf Bilder und 50 Zeichnungen ver- 
macht. Die Ausstellung im Helmhaus hat uns Gele- 
genheit gegeben, die Bilder dem Wunsche des Ver 
storbenen entsprechend auszuwählen. Allen 
Schenkgebern sei an dieser Stelle noch einmal 
unser verbindlicher Dank ausgesprochen. Wir sind 
uns bewusst, dass ohne diese tatkräftige Unterstüt 
zung von privater Seite unsere Sammlung niemals 
in vergleichbarer Weise ergänzt werden könnte. 
In den Dank an unsere privaten Gönner sei insbe- 
sondere auch die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde 
eingeschlossen, die im Berichtsjahr wiederum 
wesentliche Neueingänge dem Kunsthaus überlas- 
sen hat. Auch die Vereinigung Zürcher Kunst- 
freunde konnte Geschenke entgegennehmen, allen 
voran die Figur «Reclining Figure: Angles» (1975/77) 
von Henry Moore, die dieser der Vereinigung an- 
'ässlich ihrer Generalversammlung persönlich über 
geben hat. Von Herrn und Frau Bruno Giacometti, 
von Herrn Jack R.Waser und von der Firma 
C.Welti-Furrer AG wurden der Vereinigung Ge- 
schenke überlassen, die die Sammlung in willkom- 
mener Weise ergänzen. Aus eigenen Mitteln erwar- 
ben die Kunstfreunde das <«Selbstporträt» (1975) von 
Varlin, das das unglaublich temperamentvolle und 
expressiv gesteigerte Alterswerk des Künstlers 
repräsentiert und unsere Varlin-Sammlung, die eine 
Reihe hervorragender Porträts der früheren Schaf- 
Fensijahre umfasst, abrundet.
	        
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