Veranstaltungen
MUSEUMSPÄDAGOGIK
Kern der museumspädagogischen Arbeit im Kunst-
haus ist nach wie vor der immer bekannter wer-
dende Schuldienst für die neun Volksschulklassen
der Stadt (in Zusammenarbeit mit dem Schulamt)
Im Jahre 1983 führten die beiden Museumspäd-
agogen 197 Klassen der Primarschule und Ober-
stufe Zürichs durch das Haus. Auch die Zahl der
Schulklassen, deren Lehrer sich aus dem weiteren
Kantonsgebiet, von ausserhalb oder von höheren
Schulen eigeninitiativ zu einer speziell kunst-
pädagogischen Führung melden, ist im Steigen
begriffen. Im Berichtsjahr konnten 46 Lehrer eine
solche Führung buchen. In der museumspädagogi-
schen Abteilung des Kunsthauses fanden demnach
1983 243 Führungen mit Schulklassen statt.
Bei der Lehrerfortbildung nehmen die Anmeldungen
der Lehrer zu den speziellen, den Lehrer zum
Besuch mit der eigenen Klasse anregenden Einfüh-
rungen zu Ausstellungen und Sammlung ebenfalls
zu. Es fanden deren rund 40 statt, wobei das
Hauptinteresse der Lehrer 1983 auf die Ausstellung
«Ferdinand Hodler» gerichtet war. Während des
Jahres finden auch immer wieder Führungsdemon-
strationen von Schulklassen an Lehrergruppen,
Studenten und Seminaristen statt. Durch diese
Aktivitäten wird eine zusätzliche, vom Schuldienst
des Hauses nicht direkt begrüsste Anzahl von
Schülern ins Museum gezogen. Ausserdem fand am
Oberseminar Oerlikon ein Wahlfach mit dem Thema
«Museumspädagogik im Kunsthaus Zürich) statt,
wobei in dessen Rahmen eine Studienwoche mit
Seminaristen und der Berliner Theaterpädagogin
Ursula Lehner in der Ausstellung «James Ensor» und
in der Sammlung abgehalten wurde.
Die Schweizer Heimlehrertagung des Schulamtes
Zürich begab sich dieses Jahr ins Kunsthaus in die
Ausstellungen «Ensorn und «William Hogarth-Druck
graphik», die Museumspädagogen stellten sowohl
an dieser Tagung wie auch an der Tagung der
Zürcher Museen ihre Arbeitsmethoden in Vorträger
dar.
Der Kinder-Workshop wurde in den Sommermona
ten, der ständig stark wechselnden Teilnehmer-
zahlen wegen, etwas reduziert. Zusammen mit der
Workshops für den Ferienpass der Pro Juventute
ergaben sich 1983 18 Workshops für Kinder zu ver
schiedenen Themen.
Zum Schluss sei die kleine Zeichnungsausstellung
mit dem Titel «Die verschiedenen Brillen des James
Ensor - oder über seine Arten, die Welt zu sehen;
erwähnt, welche von Mai bis August 1983 ständig
wechselnde, faszinierende Zeichnungen der Primar
schüler zeigte, die zu dieser Zeit die grosse «Ensor:
Ausstellung besuchten und im Kunsthaus malten
Sie bewirkte so etwas wie einen Ideenaustausch
zwischen erwachsenen und jugendlichen «<Ensor-
Betrachtern, indem sie einen Eindruck vermittelte
von der spontanen Kreativität, welche bei einem
Museumsbesuch mit Kindern zum Erleben und zur
Darstellung gebracht werden kann.
MV/HRW
AKTIVITÄTEN IM ZUSAMMENHANG MIT
AUSSTELLUNGEN
Führungen
Wir können wiederum eine Steigerung der Füh-
rungstätigkeit gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.