7 ebenda
3 ebenda, S. 149
7? Piet Mondrian an Alfred Roth, 7. September 1929, ebenda, S. 150
10 ebenda, S. 154
1 ebenda, S. 35, 36, 38.
12 Grohmann, Will. Willi Baumeister, Leben und Werk, Köln 1963, S.42
13 ebenda, S. 40
14 Jaffe, Hans L.C., Vordemberge-Gildewart, Mensch und Werk, Köln
1971, S. 55
KLEE UND MIRÖ -
ZWEI BILDER, ZWEI SKULPTUREN
Von den Künstlern, die den kurz vor dem Ersten Weltkrieg
eröffneten Bereich neuer bildnerischer Möglichkeiten wie
sinen frisch entdeckten Kontinent erforschen konnten,
erscheinen uns Klee und Mirö als die spielerischsten und
zugleich tiefgründigsten. Nicht von ungefähr wecken
gerade ihre Werke immer wieder Erinnerungen an die
Vorstellungswelt von Kindern, die sich im Spiel noch ganz
zu verwirklichen vermögen. Zur 200-Jahr-Feier der Zürcher
Kunstgesellschaft haben sich vier ihrer treusten Freunde —
Erna und Curt Burgauer, Frau Dr. J. Guggenheim und Herr
Gustav Zumsteg — entschlossen, vier Arbeiten dieser
Künstler aus ihren Sammlungen dem Kunsthaus zu
schenken und so die Faszination der in ihnen festgehal-
tenen schöpferischen Abenteuer mit allen Kunstliebha-
bern zu teilen.
Die Vereinigung von Intuition und Intellekt, von «naiv»
unbewusstem Stömenlassen der schöpferischen Kräfte und
dem höchst bewussten Reflektieren der Bildmittel glückte
Klee im seltenen Masse. Nun ist von diesen die Farbe das
Rätselhafteste, Wirkungsmächtigste, aber auch das
Seltenste und Schwierigste: viele Künstler könnten wie
Füssli von ihrem Verhältnis zu ihr sagen, dass sie sie ein
Leben lang umworben hätten, aber nicht erhört worden
seien. Klee hat lange fast nur in schwarz-weiss gearbeitet;
erst die Tunis-Reise 1914, in der das Erlebnis einer neuen
Leuchtkraft, die Kunst Delaunays und die Nähe Mackes
fruchtbar zusammenwirkten, brachten den Durchbruch.
Bereits hier verbindet sich freiste Behandlung der Farben
mit den strengsten geometrischen Figuren; diese «Quadrat-
bilder» bleiben Klees bevorzugte Form für seine
Forschungen im Reich der Farben, die er vor allem in dem
Jahrzehnt seiner Lehrtätigkeit am Bauhaus ın Dessau
pflegte.
Auch das «Blühende Beet» (Abb. 11) von 1923 gehört zu
diesen ganz abstrakten Farbtafeln Klees. Der durch den
Titel gegebene gegenständliche Bezug lässt sich zwar in
vielfältigem, stets aber nur im übertragenen Sinne