Volltext: Jahresbericht 1987 (1987)

7 ebenda 
3 ebenda, S. 149 
7? Piet Mondrian an Alfred Roth, 7. September 1929, ebenda, S. 150 
10 ebenda, S. 154 
1 ebenda, S. 35, 36, 38. 
12 Grohmann, Will. Willi Baumeister, Leben und Werk, Köln 1963, S.42 
13 ebenda, S. 40 
14 Jaffe, Hans L.C., Vordemberge-Gildewart, Mensch und Werk, Köln 
1971, S. 55 
KLEE UND MIRÖ - 
ZWEI BILDER, ZWEI SKULPTUREN 
Von den Künstlern, die den kurz vor dem Ersten Weltkrieg 
eröffneten Bereich neuer bildnerischer Möglichkeiten wie 
sinen frisch entdeckten Kontinent erforschen konnten, 
erscheinen uns Klee und Mirö als die spielerischsten und 
zugleich tiefgründigsten. Nicht von ungefähr wecken 
gerade ihre Werke immer wieder Erinnerungen an die 
Vorstellungswelt von Kindern, die sich im Spiel noch ganz 
zu verwirklichen vermögen. Zur 200-Jahr-Feier der Zürcher 
Kunstgesellschaft haben sich vier ihrer treusten Freunde — 
Erna und Curt Burgauer, Frau Dr. J. Guggenheim und Herr 
Gustav Zumsteg — entschlossen, vier Arbeiten dieser 
Künstler aus ihren Sammlungen dem Kunsthaus zu 
schenken und so die Faszination der in ihnen festgehal- 
tenen schöpferischen Abenteuer mit allen Kunstliebha- 
bern zu teilen. 
Die Vereinigung von Intuition und Intellekt, von «naiv» 
unbewusstem Stömenlassen der schöpferischen Kräfte und 
dem höchst bewussten Reflektieren der Bildmittel glückte 
Klee im seltenen Masse. Nun ist von diesen die Farbe das 
Rätselhafteste, Wirkungsmächtigste, aber auch das 
Seltenste und Schwierigste: viele Künstler könnten wie 
Füssli von ihrem Verhältnis zu ihr sagen, dass sie sie ein 
Leben lang umworben hätten, aber nicht erhört worden 
seien. Klee hat lange fast nur in schwarz-weiss gearbeitet; 
erst die Tunis-Reise 1914, in der das Erlebnis einer neuen 
Leuchtkraft, die Kunst Delaunays und die Nähe Mackes 
fruchtbar zusammenwirkten, brachten den Durchbruch. 
Bereits hier verbindet sich freiste Behandlung der Farben 
mit den strengsten geometrischen Figuren; diese «Quadrat- 
bilder» bleiben Klees bevorzugte Form für seine 
Forschungen im Reich der Farben, die er vor allem in dem 
Jahrzehnt seiner Lehrtätigkeit am Bauhaus ın Dessau 
pflegte. 
Auch das «Blühende Beet» (Abb. 11) von 1923 gehört zu 
diesen ganz abstrakten Farbtafeln Klees. Der durch den 
Titel gegebene gegenständliche Bezug lässt sich zwar in 
vielfältigem, stets aber nur im übertragenen Sinne
	        
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