Full text: Jahresbericht 1991 (1991)

KUNSTHAUSBESUCH 
Mit 295793 Eintritten bleibt die Besucherfrequenz des 
Kunsthauses erstmals seit 1981 knapp unter der seither als 
Mindestmarke geltenden Zahl von 300 000. Nach Bekannt- 
gabe dieses Ergebnisses anlässlich der Jahrespressekonfe- 
renz ın den ersten Tagen des Januars 1992 wurde in den 
Medien der Begriff «Negativrekord» gebraucht. Diese Inter- 
pretation ist allerdings überspitzt. Von allen Kunstmuseen 
in der Schweiz nimmt das Kunsthaus in bezug auf die Besu- 
cherzahlen nach wie vor den Spitzenrang ein. Und die 
Sequenz von neun Jahren, 1982 bis 1990, mit einer durch- 
schnittlichen Besucherfrequenz von 383959 darf nicht 
darüber hinwegtäuschen, dass zuvor in der Geschichte des 
Kunsthauses die Grenze von 300 000 Besuchern nur ein 
einziges Mal, im Jahre 1974, mit der Pompeij-Ausstellung 
überschritten werden konnte. 
Noch scheint es zu früh, von Tendenzwende zu spre- 
chen. Gerade in diesem für manche schweizerische 
Museen schwierigen Jubiläums-Jahr 1991 hat das Landes- 
museum mit 263521 Besuchern seinerseits sein bisher 
bestes Resultat ausweisen können. Dies beweist, dass attrak- 
tive Ausstellungen auch heute noch in weiten Bevölke- 
rungskreisen auf grosses Interesse stossen; in diesem Sinne 
ist auch festzuhalten, dass 1991 unter den zehn best- 
sesuchten Ausstellungen in der Schweiz zwei Retrospek- 
tiven des Kunsthauses figurieren: Segantini und Modi- 
gliani. A propos «Hitparade» der bestbesuchten Ausstel- 
lungen in der Schweiz: Von diesen zehn Veranstaltungen 
haben sieben in privaten Stiftungen stattgefunden: Drei 
in der Fondation Pierre Gianadda in Martigny, zwei ın 
der Fondation de l’Hermitage in Lausanne und zwei in 
der Fondazione Thyssen-Bornemisza in Lugano. Wird 
Ausstellungsbesuch in Zukunft nur noch als touristisches 
Entertainment eine Chance haben?
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.