Full text: Jahresbericht 1992 (1992)

8 Zu diesem Gemälde und allgemein zu solchen Schwurszenen als Visua- 
lisierungen der Idee des «Contrat social» Robert Rosenblum: Transfor- 
mations in Late Eighteenth Century Art (Princeton 1967) S. 69, Abb. 70, 
ınd S. 50-106 zum «Exemplum Virtutis». 
9 Wertvolle Anregungen über das «Republikanische» verdanke ich den 
Gesprächen mit Francois de Capitani und Hubertus Günther und des- 
sen Vortrag über Tischbeins «Brutus» im Kunsthaus am 12. I. 1993. Vgl. 
Francois de Capitani: Die Antike im Staatsdenken des 18. Jahrhunderts 
“Preromantisme en Suisse? [Fribourg 1982] S. 217-236) und Das Bild 
der Republik (wie Anm. 17). 
'0 Das geistige Zürich (wie Anm. 18) S. 58ff. 
‘1 Das geistige Zürich (wie Anm. 18) S. 251ff. 
2 Brief an Lavater vom 23. III. 1790 (Zentralbibliothek Zürich). 
3 Salomon Hirzel: Junius Brutus. Ein Trauerspiel (Zürich 1761); die unten 
erwähnte Vignette abgebildet bei Paul Leemann — van Elck: Salomon 
Gessner (Zürich 1930) Nr. 286. 
‘4 Tischbein (wie Anm. 1) S. 202. 
‘5 Wie Anm. 8, bei S. 223. Am 22. Mai 1784 dankt Tischbein Lavater begei- 
stert für die Sendung des zweiten Bandes der Physiognomik, vermutlich 
‘atte er ihm schon in Zürich den ersten geschenkt; jedenfalls meldet er 
1m 5. Mai 1791, er besitze die beiden ersten Bände und möchte die Fort- 
setzung (Briefe in der Zentralbibliothek Zürich). 
6 Vgl. Rosenblum (wie Anm. 38) und La Revolution Francaise et l’Europe 
1789-1799 (Ausst. Kat. Paris 1989) S. 290-335. 
7 La Revolution (wie Anm. 46) Nr. 403. 
18 Richmond (Virginia), s. Teutscher Merkur 1785, 4. Vierteljahr, S. 258f. 
19 Mus&e d’Art et d’Histoire, Genf. Triumph und Tod des Helden (Ausst. 
Kat. Köln/Zürich/Lyon 1988) Beiheft Zürich Nr. 173. 
50 Louis-Jacques David (Ausst. Kat. Paris 1989) Nr. 62. 
51 Louvre. David (wie Anm. 50) Nr. 53. 
2 Wien. David (wie Anm. 50) Nr. 52. 
533 Montargis. Triumph und Tod (wie Anm. 49) Nr. 31. 
54 Tischbein (wie Anm. 1) S. 204f. 
55 1. Vierteljahr 1786, S. 169-186. 
56 Zitiert nach Helmut Börsch-Supan: Die deutsche Malerei von Anton 
Graff bis Hans von Marees 1760-1870 (München 1988) S. 108. — Zur 
Familie Tischbein S. 137-143. 
77 In: Winckelmann und sein Jahrhundert (1806), s. Büttner (wie Anm. 
23) S. 106. 
8 Dies hatte für Tischbein noch den besonderen Vorteil, dass so seine 
Schwäche in der organisch lebensvollen Durchbildung ganzer Figuren 
verhüllt blieb. 
‘9 Vgl. Hans Belting: Giovanni Bellini. Pieta (Frankfurt 1985:=Kunst- 
stück). 
50 «Alle französischen Maler haben doch etwas Theatralisches und Kari- 
katurmässiges» Tischbein (wie Anm. 1) S. 212 anlässlich von Drouais’ 
«Marius». 
51 S. Anm. 43. Zum Studium von Basreliefs Tischbein (wie Anm. 1) S. 219. 
52 Louvre. David (wie Anm. 50) Nr. 85; Robert L. Herbert: David, Voltaire, 
«Brutus» and the French Revolution (London 1972; = Art in Context). 
533 David kam Ende September 1784 nach Rom, um die «Horatier» auszu- 
führen, liess niemanden in sein Atelier bis zur Fertigstellung Ende Juli 
und reiste im August 1785 nach Paris zurück (David [wie Anm. 50] S. 
569%). 
54 Privatsammlung. David (wie Anm. 50) Nr. 87. 
55 La Revolution (wie Anm. 46) Nr. 1120. 
56 1787, Malibu. David (wie Anm. 50) Nr. 90. 
67 Dazu bes. Herbert (wie Anm. 62), vgl. neuerdings auch Oskar Bätsch- 
mann: Das Historienbild als «Tableau» des Konflikts: J. L. Davids «Bru- 
tus» von 1789 (Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 39, 1986), der eine 
geistesgeschichtliche Erklärung für die Häufung von Kindstötungen, 
Leichenbetten und dergleichen im späten 18. Jahrhundert anstrebt. 
58 Tischbein (wie Anm. 1) S. 201. 
59 Louvre. David (wie Anm. 50) Nr. 79; Tischbein (wie Anm. 1) S. 202f, die 
Verbindung schon bei Landsberger (wie Anm. 1) 5. 67. 
S. Goethe in Italien (wie Anm. 32), Petra Maisak in Mildenberger (wie 
Anm. 1) S. 1750, zum Bildnis Goethes in Frankfurt immer noch treff- 
lich Christian Beutler: J. H. W. Tischbein, Goethe in der Campagna 
“Stuttgart 1962; = Werkmonographien zur bildenden Kunst in Reclams 
Universalbibliothek Nr. 83). 
Zur Tätigkeit in Neapel s. Tischbein (wie Anm. 1) S. 241ff und Milden- 
berger (wie Anm. 1) passim. 
Aus dieser Zeit ist vor kurzem ein weiteres Gemälde Tischbeins wieder 
aufgetaucht: «Die Rückkehr des Odysseus zu Penelope», signiert und 
Jatiert «W. Tischbein 1802», Öl auf Leinwand 66,5 x 88,5 cm. Auktion 
Sotheby’s Monaco 18. VI. 1992 Abb. 47, jetzt bei der Galerie Neuse in 
Bremen. 
Tischbein (wie Anm. 1) S. 202 , zu seiner politischen Einstellung s. Her- 
mann Mildenberger: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Historien- 
malerei und niedere Bildgattungen vereint im Dienst monarchischeı 
Restauration (Idea VIII, 1989, S. 75-94), insbesondere über seine Arbei- 
ten für den Herzog von Oldenburg. 
Friedrich von Matthisson: Erinnerungen (Band 4, Zürich 1814, S. 293%). 
Zu Louise von Anhalt-Dessau und Angelika Kauffmanns «Amor und 
Psyche» s. Kunsthaus Zürich. Zürcher Kunstgesellschaft. Jahresbericht 
1987, S. 8992. 
1,J. Gerning: Reise durch Österreich und Italien (2. Teil, Frankfurt 1802, 
5.120). Auf diesem Erscheinungsdatum dürfte die falsche Datierung des 
«Brutus» bei Landsberger (wie Anm. 1, S. 196, Nr. 105) beruhen; die 
Wortwahl macht deutlich, dass er nur auf schriftlicher Überlieferung 
fusst. 
[nsbesondere liegt mir auch sein gründliches Gutachten vom 5. Sep- 
tember 1990 vor. 
Hervorzuheben die Portraits der Herzogin Amalia (1789, Weimar) und 
der Lady Campbell (National Portrait Gallery of Scotland Edinburg). Es 
ist zu hoffen, dass die 1995 in Frankfurt geplante Ausstellung der deut- 
schen Kunst der Goethe-Zeit die Hauptwerke Tischbeins von 1781 bis 
1799 vereint und so ein genaueres Urteil erlaubt. 
Beate Grubert: Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. «Homer nach 
Antiken gezeichnet» (Diss. Bochum 1975). 
'9 Das Bild wurde mit dieser Provenienz bei Christie’s in Monaco (2. XII. 
1989, lot 17, zurück) angeboten. Es trägt rückseitig die alte Beschriftung 
«BRAVA Y», «LUCJS» für Lucius Junius Brutus und das abenteuerliche 
Datum «31 Mars Anno 5952». Die im Auktionskatalog erwähnte Signa- 
tur mit dem Datum 1823 war am unteren Rand auf einer Kittstelle mit 
Tusche aufgebracht und verschwand bei der oberflächlichen Reinigung 
1990. Das Bild ist gut erhalten und misst 156 x 206 cm inklusive eine 
Anstückung am oberen Rand von ca. 2 cm. 
80 Tischbein (wie Anm. 1) S. 213, 210. 
81 Wie Anm. 12, S. 54 resp. 315. 
f*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.