Albrecht mit einer Auswahl von Lithographien Daumiers
und die Accrochage «Von Gessner bis Füssli» mit den
Malerbüchern und einer repräsentativen Gruppe von
Aquarellen. Von den zahlreichen Benutzungen von
Graphik im Lesesaal sei nur die Besichtigung von Les gexs de
justice von Honore Daumier durch zwei Gruppen von
Anwälten, eingeladen vom Schweizerischen Bankverein
und eingeführt von Bernhard von Waldkirch, erwähnt.
BvW
BIBLIOTHEK
Bedingt durch weltweite Sparmassnahmen bei unseren
Katalogtauschpartnern kamen 1993 weniger Kataloge im
regulären Schriftenaustausch in die Bibliothek. Diese
Einbusse konnte durch intensive Korrespondenz mit
unseren Tauschpartnern einigermassen ausgeglichen
werden, indem uns auf individuelle Anfragen Titel über
lassen worden sind, die nicht für den regulären Tausch frei-
gegeben waren. Im Gegenzug behandelten wir laufende
Anfragen von unseren Tauschpartnern nach Möglichkeit
ebenfalls positiv, so dass eine sinnvolle Zusammenarbeit
mit den Museen im In- und Ausland auch ausserhalb der
von uns getätigten beiden grösseren, regulären Versand-
aktionen aufrecht erhalten werden konnte.
Für die 1993 realisierten und 1994 geplanten Ausstel-
lungen im Kunsthaus wurde von den Bibliothekarinnen
jeweils die gesamte Literatur den Ausstellungsleitern zur
Verfügung gestellt, fehlende Titel im interbibliothekari-
schen Leihverkehr hereingeholt, so zum Beispiel für die
Ausstellungen Nabis, Beuys und Degas. Für unsere Leser
bedeutet dieses Vorgehen eine Ausleihsperre der entspre-
chenden Literatur bis zum Abschluss der redaktionellen
Katalogarbeiten.
{n unserem Sammlungsschwerpunkt (Euvrekataloge
wurden 1993 unter anderem Werkkataloge der folgenden
Künstler erworben: Camille Claudel, Otto Dix, James
Ensor, Vincent van Gogh, Wassily Kandinsky, Fernand
Leger, Fra Filippo Lippi, Rene Margitte, Piero Manzoni,
Masaccio und Masolino, Andre Masson, Odilon Redon.
Für die Handbibliothek im Lesesaal möchten wir einige
wichtige Neuerwerbungen nennen: Internationaler Führer
für Kunstexperten, Spezialisten und Werkverzeichnisse in
zwei Bänden, das vierbändige Faksimilewerk von Charles
M. Briquet: «Les filigranes», der fünfbändige Nachdruck
der Taschenbibliographie für Büchersammler von Max
Sander. Es seien auch einige weitere umfangreiche Neuer-
werbungen für die Kunsthausbibliothek erwähnt: Joseph
Beuys: 4 Bücher aus «Projekt Westmensch», welche ın
Zusammenhang mit unserer Beuys-Ausstellung ange-
schafft worden sind/The illustrated Bartsch: 2 Supple-
mentbände/ The pictures in the collection of Her Majesty
the Queen: Band 10: The Victorian pictures / The Hermi-
tage: Catalogues of Western European paintings: Band 2:
Venetian paintings. Neu abonniert haben wir 1993 die drei
Zeitschriften «Hochparterre», «Whole Earth Review»,
«Computers and the History of Art». Die Kunsthausbi-
bliothek erhielt 1993 folgende Büchergeschenke: 28 Titel
vom Brasilianischen Generalkonsulat in Zürich /350 Titel
von Dr. Martin Kraft, Zürich (über die in unserem Bestand
bereits vorhandenen Werke durften wir frei verfügen und
sie anlässlich unseres Doublettenverkaufs im November/
Dezember den Lesern zum Kauf anbieten) /13 gebundene
Jahrgänge der Zeitschrift «Galerie und Sammler der
Galerie Aktuarius Zürich» von Herrn Martin Sponagel,
Zürich/17 Kunstbücher von der Pestalozzigesellschaft
Zürich.
Im Hinblick auf den zur Ausstellungseröffnung 1994
herauszugebenden zweiten Dada-Sammlungskatalog
«Dada Global» wurden im Berichtjahr in einer dritten
grösseren Ankaufsaktion nebst Zeichnungen und druck-
graphischen Blättern wiederum eine Anzahl Manifeste,
Zeitschriften, Plakate, Kataloge, Bücher usw. erworben und
damit das Dada-Archiv sinnvoll ergänzt. Vom Dada-
Spezialisten Hans Bolliger durfte das Kunsthaus eine
Anzahl Objekte für das Dada-Archiv als Geschenk ent-
gegennehmen, so zum Beispiel die rumänischen Zeit-
schriften «Contemporanul»/ «Integral» /«Punct». Von der
Kunsthausbibliothek wurden ebenfalls für die Dada-
Sammlung Neudrucke der Zeitschriften «Neue Jugend»/
«Der Gegner»/«Die Pleite» erworben. Die 121 neuen
Dada-Objekte mussten identifiziert, inventarisiert und
katalogisiert werden, wobei eine grössere Zahl der Neuein-
gänge dringend restauriert werden mussten, was zu einem
grossen Arbeitsaufwand im Dada-Archiv führte. SH