Volltext: Jahresbericht 1993 (1993)

ZÜRCHER KUNSTGESELLSCHAFT 
Weniger als ein Jahr nach ihrem Gatten verstarb am 21. Mai 
Frau Betty Koetser. Nachdem ihre Kräfte während Jahren 
durch die Krankheit ihres Mannes gebunden waren, entfal- 
tete sie nach seinem Tod eine lebhafte Aktivität. Sie begann 
wieder zu reisen, intensivierte Ausstellungsbesuche und 
gründete eine Stiftung für Hirnforschung. Kurz vor Ostern 
musste sie sich einer, wie sie selbst sagte, Routineoperation 
unterziehen. Nachdem sie sich anfänglich gut erholte, kam 
ein Rückfall, dem ihre Kräfte nicht mehr gewachsen waren. 
Sie vermachte ihrer im Kunsthaus domizilierten Stiftung 
zwei Bilder, über die im Kapitel Sammlung berichtet wird. 
Zusammen mit diesem Vermächtnis umfasst die Betty und 
David Koetser-Stiftung insgesamt 70 Gemälde italienischer 
und niederländischer Provenienz, die zweifellos zu den 
zentralen Beständen der Kunsthaus-Sammlung zu zählen 
sind. 
Nur wenige Tage vor Betty Koetser schied auf tragische 
Weise Dr. Hans Peter Weber aus dem Leben, der der Samm- 
lungskommission von 1981 bis 1990 angehört und während 
seiner Amtszeit manch anregenden Vorschlag in dieses 
Gremium eingebracht hat. 
Einen grossen Verlust für das Kunstleben in Zürich 
bedeutete der am 9. Juni erfolgte Tod des international 
renommierten Sammlers und Kunsthändlers Thomas 
Ammann. 
Weiter ist der Tod einer Reihe dem Kunsthaus nahe- 
stehender Künstler zu beklagen: es verstarben am 
2. Juni Mario Comensoli, am 4. Juli Jenny Losinger, 
am 11. Dezember Heidi Bucher und am Weihnachtstag 
Otto Müller. 
Generalversammlung 
Die 98. ordentliche Generalversammlung fand am Mon- 
tag, 17. Mai statt. Der Jahresbericht wurde mit zwei Stimm- 
enthaltungen, die Rechnung mit einer Stimmenthaltung 
genehmigt. 
Im Anschluss an die statutarischen Traktanden ernannte 
die Generalversammlung Herrn Dr. Hanspeter Bruderer 
zum Ehrenmitglied. Der Geehrte präsidierte von 1972 bis 
1981 die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde. Von 1975 bis 
1981 war er zudem Mitglied der Sammlungskommission; 
seit 1983 stand er als Präsident dieser Kommission vor und 
wurde dadurch auch Vorstandsmitglied. 1987 wurde er zum 
Vizepräsidenten der Zürcher Kunstgesellschaft gewählt. 
Dr. Hanspeter Bruderer hat sich nicht nur durch dieses per- 
sönliche und arbeitsintensive Wirken in den Gremien um 
das Kunsthaus verdient gemacht, er hat auch wiederholt 
durch Schenkungen den Ausbau unserer Sammlung geför- 
dert. 
Der anschliessende Aperitif war dem 90. Geburtstag 
ınseres Ehrenmitglieds Professor Alfred Roth gewidmet.
	        
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