gewalten, alles Leben wieder befruchtend, erneut vereinen.
Und damit lösen sich auch die Liebesverwirrungen von
Lysander und Demetrius; Herminen und Helenen zurück-
gegeben, folgen sie nun ihrem Fürstenpaar Theseus und
Hippolyta zur Hochzeitsfeier, und ihre Brautlager
umschweben bannend und segnend der Elfen Zauber-
reigen.
Christian Klemm
Das Gemälde Oberon träufelt Blumensaft in die Augen der schlafenden Titania
(Öl auf Leinwand, 169 x 135 cm) wurde 1793/94 von Füssli im Auftrag des
Verlegers Woodmason gemalt, der vier Illustrationen für eine irische
Shakespeare-Ausgabe bei ihm bestellte; dafür machte Richard Rhodes
einen Linienstich nach Füsslis Gemälde, der u.a. ein Paar sich neckender
Vögel in dem im Original nachgedunkelten Hintergrund erkennen lässt.
Die geplante Edition kam nicht zustande, hingegen wurden die dafür
gemalten Bilder 1794 als Woodmason’s Shakespeare Gallery öffentlich
ausgestellt. Dazu Gert Schiff, Johann Heinrich Füssli, Zürich 1973, Nr. 884
mit Seite 188 und 163.