Full text: Jahresbericht 1998 (1998)

pointillistische Farbaufgliederung einzelne solide Farb- 
flächen mit breiten Pinselstrichen (besonders deutlich ın 
den Früchten). 
Dennoch: Buffet et table ist mıt Abstand das konse- 
quenteste pointillistische Werk, das die erste Auseinan- 
dersetzung mit den Theorien Signacs vor der Jahrhun- 
dertwende bezeugt, bevor 1904/05 diese Technik erneut 
erprobt wird und in Bildern wie etwa Luxe calme et volupte 
eine neue strahlende farbige Helligkeit erreicht. 
Felix Baumann 
| Abgebildet in: John Elderfield, Henri Matisse, A Retrospective, The 
Museum of Modern Art, New York 1992. 
2 Ebd,, Nr. 9. 
3 Selbst in der spätesten Serie von Ölbildern, den Interieurs von 1948, 
ist der Blick durchs Fenster ein Hauptmotiv. 
4 Cahier Henri Matisse Nr. 4, hrsg. vom Musee Matisse, Nizza 1986 
(= Cahiers Henri Matisse 1986) Kat. Nr. 2, 3. 
5 Cahiers Henri Matisse 1986, Nr. 4, 6, 7; John Elderfield, a.a.O. 
(s. Anm. 1), Nr. 14-16. 
6 Cahiers Henri Matisse 1986, S. 14. 
7 Am 8. Januar 1898 heiratete Matisse Amelie Parayre, am 10. Januar 
1899 wurde der Sohn Jean in Toulouse geboren. 
8 Jack Flam, Matisse, The Man and his Art (1869-1918), London 1986, 
Abb. 47, 5. 67; Cahiers Henri Matisse 1986, Nr. 17-19: John Elderfield, 
a.a.O. (s. Anm. 1), Nr. 17-20. 
9 Jack Flam. a.a.O. (Nature morte aux oranges I, The Baltımore Museum 
of Art) und John Elderfield, a.a.O., Nr. 20 (Nature morte aux oranges II, 
Washington University Gallery of Art, St. Louis, Mo.): es ist deutlich zu 
erkennen, dass in diesen beiden Bildern die Gegenstände auf einem 
Tisch angeordnet sind. Der Titel des Bildes aus der Sammlung Weinberg 
suggeriert indessen, dass es sich bei der linken, höher gelegenen Stand- 
fläche um eine Anrichte handelt. Die rechte, niedrigere Fläche, deı 
Tisch(?) scheint - vergleicht man die Höhe des darüber befindlichen 
Fensterrahmens —- eher einer Truhe zuzuordnen zu sein, d.h., es stellt 
sich die Frage, ob das Bild nicht viel eher als «Stilleben: Tisch und 
Truhe» zu bezeichnen wäre. 
10 Paul Signac, D’Eugene Delacroix au neo-impressionnisme, hrsg. 
von Francoise Cachin. Paris 1964. S. 92: vgl. auch Catherine C. Bock, 
Henri Matisse and Neo-Impressionism 1898-1908, Los Angeles 1977, 
5. 24. Das Zitat erscheint hier in einer deutschen Übersetzung von 
Astrid Gericke, die mir bei der Vorbereitung dieses Textes behilflich war. 
Die erste Fassung dieses Textes erschien in: El Greco bis Mondrian, 
Bilder aus einer Schweizer Privatsammlung, Stiftung und Sammlung 
Weinberg, hrsg. von Beat Wismer, Köln 1996, S. 158-161.
	        
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