Full text: Jahresbericht 2001 (2001)

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auffalle nd e räumlic he Disposition wieder unmittelbar 
er lebt werden. 
Bei dem neu erworbenen Gemälde B arbizon von 
Henri Mat isse waren Rinnspuren zu entfernen. Zudem 
sind die isoli ert stehenden hellgelben und rosaro ten 
F arbtu pfer um Stufen ausgebli chen , während der 
Ö lgrund in der Zwischenzeit ver gilbt ist. So unt er- 
schie den sich diese F arbakzente und der Grund kaum 
mehr, was von kunstgeübten Augen als Man gel und 
Unausgewogenheit bewertet wurde. Durch ein gezi el- 
tes graduelles Stützen der ausgebleichten Partien treten 
diese nun neben dem Ölgrun d wieder deutlich und 
differenziert hervor , womit sich das vom Künstle r be- 
absichtigte Gleichgewicht annähernd wieder einstellt. 
Diese Massnahme wurde mit wasserlö s li chen Farbstif- 
ten ausgef ührt, die lei cht wieder entfernt werden kön- 
nen. Das Resultat manifestiert, wie wichtig es bei einer 
auf hohem ästhetischem Empfinden basierenden 
Malerei ist, wenn alte rungsbedi n gte F ar bverschi ebun- 
gen wenigstens ann äherun gswe ise korrigiert werden. 
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Ausstellungen 
Die Ausstellung zum hun dertste n Geburtstag Alberto 
Giacomettis war in jeder Beziehung ein Ereignis. Nicht 
nur, dass wir als Partner für diese A usstellun g das 
M useum of Modern Art in New York gewinnen konn- 
ten, es galt u.a. auch erstmals alle wichtigen Werke von 
1925 bis 1934 zusammenzuführen. Und genau dies 
stellt e uns restauratorisch vor eine grosse Herausforde- 
rung, waren darunter doch zahlreiche äusserst heikle 
Skulpturen aus sehr fragi len Materialien wie Holz und 
Gips, die vor her noch nie oder zumindest sehr selten 
ausgeli ehe n worden waren. Hier galt es nun, die 
einzelnen Werke genau auf ihre «Reisefähigkeit» zu 
untersuchen und für den T ransport vorzubereiten. So 
wurden auch aus dem Besitz der Alberto Giaco mett i- 
Stiftung mehrere Werke aus Gips ausgeli ehe n, die sonst 
das M useum nie verlassen. Durch die intensive 
Zusammenarbeit mit den beiden Kunstpackern Walter 
Joho und Franz Graf von der Firma Möbel T ransport, 
Zürich, gelan g es uns einmal mehr, das nahe zu 
U nmög liche mög lich zu machen ! Nach der Rückkehr 
der Werke aus New York kann gesagt werden, dass 
diese den USA-T ransport gut überstanden haben. 
N atürli ch darf die erfolgreiche D urchf ührung dieses 
T ransportes nicht darüber hinwegtäuschen, dass einige 
dieser sehr heiklen Kunstwerke in Zukunft nicht mehr 
ausgeliehen werden sollten. Eine besondere Herausfor- 
derung war es, die Steinstele Figure dans un jar din von 
1930 bis 32 aus einem privaten Park in Fontainebleau 
nach Züri ch zu bringen, wo diese zum ersten Mal öf- 
fentlich gezeigt werden sollt e. Die ca. 1000 Kilogramm 
schwere Skulptur war bei einem früheren T ransport in 
der Mitte gebro chen und anschliessend wieder zu- 
sammen gefügt worden. Es ge lang uns, für diese Arbei t 
einen der erfahre nste n Steinrestauratoren der Schweiz 
zu gewinnen: Josef Ineichen aus Rupperswil und sein 
Team bewegten die Skulptur in einem speziell kon- 
struierten Eisengestänge mit verblüffender S orgfalt, 
Leichtigkeit und Präzision und befreiten sie vor der 
Ausstellung noch vom stark en Alge nbew uchs. An 
dieser Stelle sei allen Mitarbeitern gedankt, die uns in 
diesem Projekt tatkräftig unterstützt haben und ohne 
die ein solche s Unterfangen nicht dur chführbar 
gewesen wäre. 
Als eine Neuheit am Kunsthaus wurde im Novem- 
ber die Ausstellung Bilderwahl präsentiert. Die Mitglie- 
der der Kunstgesellschaft wählten aus mehreren Vor- 
schlägen Die S chaus pielerinn en von Max Beckmann. 
Das Gemälde wurde von Marina Emons und Natalie 
Ellwanger maltechnisch untersucht. Die Ergebnisse 
wurden zusammen mit einer kunsthistorischen Aufar- 
beitung durch Franziska Lentzsch präsentiert. 
Begleitung des U mbaus 
Im Mai wurde das Restauratorenteam durch Marina 
Emons als neue Assistentin ergänzt. Sie löst Natalie Ell- 
wanger ab, die jedo ch dem Haus für die Dauer der 
Umbauarbeiten erhalt en bleibt. Natalie Ellwanger 
übernimmt einen Teil des Arbei tspen sums Hanspeter 
Martys, der das Haus in Bauf ragen vertritt. 
Bevor am 1. Oktober die Bauarbeiten mit der Um- 
wandlung der Büros in A usstellu ngsräume im F lügel
	        
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