Full text: Jahresbericht 2003 (2003)

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Das Jahr 2003 war in vielerlei Hinsic ht ein besonderes 
Jahr für das Kuns thaus Zür ich. Der Umbau ist zügig 
vorangeschritten, und mit der Wiedereröffnung des 
grossen Ausstellungssaales konnte im Oktober ein 
bedeutender Sanierungsabschnitt erfolgreich, das 
heisst ohne jegliches Defizit , abgeschlossen werden. 
Mein Dank geht an die St iftung Zürcher Kunsthaus, an 
ihren Präsidenten, Herrn Dr. Tho mas Wagner, und die 
Projektorganisation für die fortdauernde, v ertrauens - 
volle Zusa mmenarbeit. Die Sanierung, die im F rühjahr 
2005 beendet sein wird, stellt das Kuns thaus vor hohe 
Anforderungen in organisatorischer und finanziel l er 
Hinsicht. Obwohl die eigentlichen Baumassnahmen 
durch den Investitionskredit abgedeckt sind, entstehen 
der Zür cher Kunstgesellschaft vergleichsweise hohe 
Folgekosten. Markant waren die Ausgaben für die 
Umlagerung der gesamten Sammlung: Von mehr als 
3500 Kunstwerken konnte hier ein Teil in das neue 
Depot im Untergeschoss rückgeführt werden, da 
durch den E inbau der Klimaa nlage n 50% der Flächen 
verloren gegangen sind. Für die restlichen Kunstwerke 
wur den e xterne Lagerflächen zugemie tet. 
Der Betrieb des Mus eums lief auch während 
dieser Phase reibungslos und durchaus erfolgreich, 
hauptsä c hlich durch eine Reihe von publikums wirk- 
samen Ausstellungen, beginnend mit dem Schweizer 
Tiermaler R udolf Koller, gef olgt von dem amerikani- 
schen Plastiker Duane Hans on. Die Ausstellung über 
die amerikanische Kuns t-Ik one Georgia O’Keeffe, die 
ein grosses internationales Echo ausgelöst und viele 
aus ländische Besucher a ngezogen hat, stärkt die 
internationa l e Positionierung des Hause s. Der Bührle- 
Saal, der grösste Ausstellungssaal der Schweiz, ist 
durch die Renovierung wieder zu einer der ersten 
Adressen in Europa für grosse Kunstereignis se gewor- 
den. Als Folge des attraktiven Programms fiel der 
Besucherrückgang schwächer als erwartet aus, und 
auch die Mitgliederzahlen sind sehr modera t gesu n- 
ken – und schon in den letzten W ochen des Jahres, 
nach dem Beginn der Georgia-O’Keeffe-Ausstellung, 
w ieder markant gestiegen. Direktion und Finanzv er- 
w altung haben v oraus schauen d geha ndelt und finan- 
zielle T urbulenzen v ermieden: Für das Jahr 2003 wur- 
den im Jahr 2002 grössere Rücks tel lungen gebildet, 
die eine reibungslose finanzielle Abwicklung gewä hr- 
leistet haben. 
Nicht nur die Mitglieder und Besucherinnen und 
Be sucher haben dem Kunsthaus die Treue gehal ten, 
das Mus eum kann wiederum mit Freude auf eine 
Reihe von grosszügigen Geschenken und Legaten 
blick en, darunter die bedeutenden Ölstudien von 
Degas und Ingr es aus der Stift ung Rolf und Mar git 
Weinberg, das Geschenk eines Bilde s von F ranç ois 
Diday durch Herrn Dr. W erner E. Sebes und nicht 
zuletzt das schöne Legat von Frau Leonie Tobler, ein 
Ko nvolut sehr qualitätsvoller Graphik und ein paar 
reizvoller Gemälde. Im Namen des Kuns thaus es 
danke ich allen Gönnern und Stiftern sehr herzlich. 
Bereits im Jahr 2001 beganne n erste Überlegun- 
gen zu einem E rw eiterungsba u für das Kunsthaus mit 
einem öf f entlichen E xperten-He ari ng. Ein ers tes Posi- 
tions papier wurde 2002 erstellt, das von der neuen 
Programmk ommission im Beri chtsjah r in mehreren 
Sitzungen berate n und das vom Vorstand schlies s lich 
ge nehmigt wurde. Dies es sogenannte State ment zur 
Kuns thaus -Er w eiterung liess die Direktion parallel 
V orwort des Präsidenten
	        
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