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Malerei, die den Eind ruck des Schwebens der beiden
Mädchen im blau gewölkten Bildraum unt ers tützt.
Die Bilder von Graem e Todd, 1962 in Glas gow
geboren, wirken wie Paraphrasen alter Meister und
fernöstlicher Kuns t. Todd verwendet getönte Firnisse,
in die er seine Malerei gleichsam in vielen Sc hichten
einbettet. Die Farben werden durch die Firnis schic h-
ten gleichsam zurückgehalten und l euchten aus den
Gelb- und Braunwerten, mit denen die Kos tbark eit der
Malerei konserviert wird. Es entstehen illusionistische
Effekte, die an fernöstliche Landschaften erinnern,
den Bildern eine altmeisterliche A nmutung geben.
«He avyland 3, Dopp e lgänger» und «Heavyland 4, Dop-
pelgänger», 2003, hängen unmitte lbar zusammen; sie
sind der Versuch, das gleiche Bild ein zweites Mal zu
malen, ein Versuch, der in schöne r Weise scheitert.
Auch die G ruppe junge Kunst in der Vereinigung
Zür cher Kuns tfr eunde hat mit David Chiepp o (*1973)
einen jungen Künstler aus gewä hlt, dessen Serie von
20 kleinformatigen Zeichnungen und drei Colla gen das
Thema der figurativen Kunst weiterentwickelt, indem
er vorgefundenes oder biographisches Material mit
narrative n Elementen verknüpft.
Die Sa mmlung ist im Bereich der zeitgenös si-
schen Kunst stets zügig gewachsen, und das Kuns t-
haus hat sich als Ins titut ion etabliert, die der zeitge-
nössischen Kunst zugewandt ist. Insgesamt hat das
Kunsthaus im Jahr 2003, trotz der knappen Mittel ,
eine verhältnismässig grosse Zahl von Bildern einer
jungen Gene ration von Künstlerinnen und Künstlern
erworben, und es wird diese Ankaufspolitik auch
künfti g fortführen. Nach dem Abschluss der Sa nie-
rung s arbeiten im F rühjahr 2005 werden wir die Erwer-
bungen in einem grösseren Überblic k vorstellen.
Christoph Beck er