Volltext: Jahresbericht 2006 (2006)

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Im vergangenen Jahr führten wir die Restaurierung 
unserer Aussenskulpturen w eiter, die wir 2004 begon- 
nen hatt en. Im Hinblick auf die bevorstehende Ausstel- 
lung von Rodin galt das Interesse in erster Linie s einen 
Plastiken. Innerhalb dieses Bestands bot natürlic h 
«Das Höllentor» die mit Abstand grösste Herausforde- 
rung. Galt es doch, die verrostete Tragkonstruktion auf 
der Rückseite komplett durch rostfreien Stahl zu 
ersetzen und die V orderseite von Schmutz zu befreien. 
Die durch die Aufs tell ung im Freien verlorene P atina 
wurde an den e xponierte n Stellen farblich er gänzt. 
Zum Schlus s wurde die Skulptur , wie alle Figur en im 
Freien, nach internationaler Usanz zum Schut z der 
Oberfläche mit einem mikrokristallinen Wachs über- 
zogen . Dies er W ac hs überzug wird jährlich kontrolliert 
und nach Bedarf von den spezial i s ierten Fachkollegen 
Rolf F ritschi und Giacomo Pegurri erneuert. 
Ein weiteres Kunstwerk, das nach drei Jahren des 
Umbaus aus seine r Schutzverpackung befreit werden 
konnte, war die Keramikwand von Joan Miró. Dieses 
bei den Be suchern des Kunsthauses beliebte Werk 
musste in s einem Bestand sorgfältig überpr üft und 
von se inem Oberflächenschmutz mit Seifen, Bürs ten 
und Schwä mmen befreit werden. Nach der Wieder- 
eröffnung des «Mir ó-Gärtchens » kommt dieses wiede r 
in urs pr ünglichem Glanz und voller Farbintensität zur 
Geltung. 
Mit den 75 Or iginalgipse n von Alberto Giacometti 
kam ein ne uer, aus serordentlicher Bestand von Kunst- 
werken ins Museum. Nachdem wir ber eits 2004 die 
Skulpturen in Paris verpackt hatten , k onnte der Trans- 
port kurzfristig und r echtzeiti g zur Ausstellungseröff- 
nung durchgeführt werden. Im Anschluss an die Prä- 
se ntation haben Felix Forrer und Henrike Mall, 
Praktikanten der Restauratorenklas se der F achhoch- 
schul e Bern, die Werke von allen Seiten fotografiert 
und den Zustand exakt fes tgeha lten – eine wichtige 
Vorarbeit für die konservatorischen Massnahmen, die 
wir als grösseres Projekt in den nächs ten Jahren 
durchzuführen haben. 
HpM 
Nach der V e rabschiedung von Paul Pfis ter im Herbst 
2005 begann für mich als sein Nachfolger die Tätigk eit 
im Kunsthaus; zunächst hatte ich die Ablä ufe im Mu- 
seum und die Samm lung ge nauer kennenzulernen. 
Beides biete n die L e ihanfragen, für die etwa 200 Werke 
auf ihre Ausleihfähigk eit überpr üft wurden, sowie die 
konservatorischen Vorbereitungen der 112 zugesagten 
Leihgaben für T ra nsport und Präsentation. Neben die- 
sen waren noch etwa 1800 weitere Werke zu protokol- 
lieren, vor allem die Leihgaben zu den Sonderausstel- 
lungen bei Ein- und A usgang, ferner die Neuankäufe 
und D au erl eihgaben, die routinemäs sig überprüft wer- 
den, dieses Jahr etwa die rund 100 Deposita der Gott- 
fried Ke ll er-Stif tung. Vor allem bei den Protokollen 
und V orber eitungen für die Ausstellungen «Expanded 
Eye» und «In den A lpen» haben uns die beiden Studen- 
tinnen Gwendo lyn Bühler (F achhochschul e Bern) und 
Laura Ledwina (Ak ademie der Bildenden Künste Wien) , 
die jeweils ein längeres Praktikum im Kuns thaus 
absolvierten, vorzüglich u nters tützt. 
Für den demnächst e rscheinenden Sammlungs- 
katalog wur den wie schon in den ver gange nen Jahren 
Bezeichnungen und Angaben zur Technik überprüft. In 
einigen Fällen waren technologische Untersuchungen Restaurierung
	        
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