Familie Giedion, aber auch mit vers chied enen Archiven
wiedemgtaderETHZürich,derZurichJamesJoyce
F ounda tion, dem Schweizer Fernsehen und dem Insti-
tut für Allgeme ine und Vergleichende Lite ra turwiss en-
schaft der Universit ä t Züric h haben wesentlich zum
Ge lingen dieser Präsentation einer ungewöhnlichen
Zürcherin und engagier ten Vermittlerin der Moder nen
Kunst beigetragen.
Zur Ausste l lung fanden verschiedene Begleitver-
anstaltungen statt: eine experimentelle S ound-P erfor-
mancevonKarenGeyer,derVortrag«Dasneue Sehen»
von Dr. Iris Bruderer-Oswald, Verfasserin der 2007
e rschie nenen Biografie von Carola Giedion-Welcker,
und eine Podiumsdiskussion über zeitspezifische Pro-
bleme der Kunstkritik mit Ba rbara Basting (Tages-
Anzeiger), Sa muel Herzog (NZZ, AICA) und Daniel Kur-
jakovic (freier Kurator, Publizist). Cathérine Hug
Bil derwahl ! Im Dickicht der Stä dte
Die Wahl der Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft
fiel2007auf das Werk «Void» (2004) von Mélanie Gugel-
mann. Ausgehend von den Beständen der Sammlung
und ergänzt durch wenige ausgewählte Leihgaben
stellte die Gastkuratorin Nadine Franci der Zeichnung
historisc he und zeitgenössische Beispiele gegenüber,
in denen der a rchitekton is ch gestaltete Raum und das
Leben in der Gr ossstadt eine zentrale Rolle spielen. An
rund 30 Gemälden, Grafiken, Insta lla tionen, Ton- und
Filmdokumenten von 14 Kunstschaffenden aus dem 18.
Ja hrhunder t bis zur Gegenwart veran s cha ulichte sie
unters chiedlic h e Facetten des Themas: Neben einer
labyrinthartig wuchernden Sta dtlandschaft von Maria
Helena Vie ira da Silva, Tondokumenten mit expressio-
nistis cher Lyrik und futuristischer Musik, einer Kerker-
szene von Giovanni Battista Piranesi und den poetis ch
surrealen Bildwelten von Graeme Todd präsentie rte sie
Werke von Giacomo Balla, Ludwig Me idner, Walter
Ruttmann und Die ter Roth, in denen die Dynam ik, der
Lärm und die neuen optisc hen Erscheinungen des
modernen Grossstadtlebens behandelt werden. – Für
die Ausstellung wurden eige ns zwei Werke produziert,
eine raumgreifende Zeichnung auf Polystyrol von P hilip
Loersch und eine Insta lla tion mit Z e ichnungen und Ani-
mationen von Ingo Giezendanner . Wie auch Mélanie
Gugelmann erweitern die beiden jungen Künstler das
MediumderZeichnungaufihrejeeigeneWeise.–Mit
Unterstützung der Dr. Georg und Josi Guggenheim-
Stiftung undder StiftungErnaund Curt Burgauer. NF 20