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Privatbesitz und wies unterschiedlichste Erhaltungs-
zustände auf. Bei einigen Werken mussten noch bis
kurz vor Ausstellungseröffnung die Rahmung ver-
bessert oder kleine Konservierungs- oder Restaurie-
rungsmassnahmen vorgenommen werden. Insgesamt
wurden für diese Ausstellung in der Aufbauwoche 145
Werke, Gemälde, Arbeiten auf Papier und Skulpturen,
nach ihrem Zustand kartiert und teilweise im Detail
fotografiert. BM
Abschluss der Restaurierung von Max Ernsts
«Pétales et jardin de la nymphe A ncolie»
NachdemEndederMaxErnst-AusstellungimMuseum
TinguelyinBaselEndeJanuarkamdasWerkumge-
hendnachZürichzurückundwurdebeiunsimAtelier
weiter restauriert. Die Analyse der bis dahin vorge-
nommenen Arbeiten zeigte, dass bei der Restaurierung
«coram publico» weit mehr Zeit für das Publikum auf-
gewendet werden musste als gedacht. Dazu gehörten
Fragen und Erklärungen der Ausstellungsbesucherin-
nen und -besucher, Führungen für Gruppen, Fachge-
spräche mit Wissenschaftlern und Aufwendungen für
Presse- und Medienberichte. Wegen dieser ungewoll-
ten «Verzögerungen» des Projektes musste eine wei-
tere Restauratorin angestellt werden, damit das Bild
rechtzeitig zum Spätsommer andieMenil Collection in
Houston(USA)ausgeliehenwerdenkonnte,wohingrös-
sere Teile der Basler Max Ernst-Ausstellung reisten.
Die dafür gewonnene Kollegin, Sandra Hons, arbeitete
nunimTeammitFrançoiseMichelundKerstinMürer
an dem äusserst anspruchsvollen Projekt. Zusammen
verhalfen sie diesem, wie nun das Resultat zeigt, zu
Da etliche grosse Gemälde der Altmeister-Sammlung
für ein ige Zeit Rauminstallationen der Ausstellung
«Shifting Identities» weichen mussten, bot sich uns
die Gelegenheit, die Grossformate auf ihren Zustand
und die Qualität der Einrahmung zu überprüfen. Dabei
zeigte sich, dass bei vielen Werken die Befestigung im
Rahmen verbessert werden musste und ein Rücksei-
tenschutz anzubringen war. Dank der Unterstützung
unserer Kunsthaus-Schreiner konnten zudem zahlrei-
che Zierrahmen aufgedoppelt und stabilisiert werden.
Viel Zeit nahm wieder die Vorbereitung und
Zustandskontrolle der Werke in Anspruch, die das
Kunsthaus zu externen Ausstellungen verliessen (205
Gemälde/Skulpturen und 253 Grafiken an 129 aus-
wärtige Ausstellungen). Dazu kamen die Zustandskon-
trolle und Betreuung der vielen Leihgaben, die das
Kunsthaus zu seinen Sonderausstellungen erhielt. Ins-
besondere für die Ausstellungen «Shifting Identities»,
Richard Kisling und Friedrich Kuhn mussten zudem
noch Werke kurzfristig restauriert werden.
In Vorbereitung zur Bilderwahl-Ausstellung konn-
te eine technologische Untersuchung an unserem
oberitalienischen «Falken auf Schildkröte» durchge-
führt werden. Diese beinhaltete neben der Erstellung
von Röntgenaufnahmen auch die mikroskopische Ana-
lyse entnommener Fassungsproben. Eine Zusammen-
fassung der Ergebnisse wurde im Rahmen der Bilder-
wahl-Ausstellung präsentiert. TH
Eine besonders aufwändige Betreuung erforderte der
Aufbau von «Friedrich Kuhn – der Maler als Outlaw».
Eine Vielzahl der ausgestellten Werke stammte aus Restaurierung