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Partnern Stadt Zü rich, der Zürcher Kunstgesellschaft
und der Stift ung Zürcher Kunsthaus zur Gründung
der «Einfachen Gesellschaft Kunsthaus-Erweiterung»
einen grossen Sch ritt gemacht. Gegen Ende des Jah-
res wurde die Projektorganisation eingesetzt, die für
die effiziente und fristgerechte Realisierung bis 2015
verantwortlich ist.
Das Jahr 2009 brachte den Abschluss einer ers-
ten Bearbeitungsphase, die noch durch die Vorschläge
der Jury des Architekturwettbewerbs bestimmt war.
Zusammen mit dem Architekten David Chipperfield
wurde eine Anpassung an städtebauliche Rahmenbe-
dingungen vorgenommen: das Haus wurde vom Platz
etwas zurückgesetzt, um den Vorbereich grosszügiger
zu gestalten; das Bauvolumen wurde an den Seiten
zur Rämi- und zur Kantonsschulstrasse reduziert,
was dem umgebenden Stadtraum gut tut, aber einen
gewissen Verlust von Nutzfläche zur Folge haben wird.
Wesentlich war die Absenkung des Gartens der Kunst,
sodass die Steigung vom Heimplatz zur Rückseite des
Gebäudes im Inneren durch eine veränderte Treppen-
anlage leichter überwunden wird: Platz und Garten
werden besser verknüpft, und das Gebäude erhält
eine ausgeprägte Gartenseite. Die Durchlässigkeit der
öffentlich zugänglichen Halle erreicht dadurch eine
neue Qualität. Der Garten der Kunst verbindet sich
besser mit dem markanten Volumen der alten Kan-
tonsschule, er wirkt grosszügiger und ermöglicht eine
künftige Verknüpfung mit dem Masterplan zum Hoch-
schulgebiet.
Das Jahr war durchaus reich an interessan-
ten Ausstellungen: Giacometti, der Ägypter war eine
fruchtbare Kooperation mit dem Ägyptischen Museum
Sehr geehrte Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft
NachdemschwierigenJahr2008brachtedasJahr2009
für das Kunsthaus erste Anzeichen einer Verbesserung
von Eintritten und Einnahmen, wenn auch anfangs noch
nicht in erwarteter Höhe.ErstgegenEndedesJahres
zogen die Besucherzahlen wieder an, vor allem durch
dieAusstellungGeorgesSeurat.DasKunsthaushat die
schwierigeren Zeiten genutzt, um über bisherige und
künftige Projekte nachzudenken und Kräfte zu sam-
meln. Es zeichnete sich um die Jahresmitte 2009 ab,
dass die Krise, die viele internationale Kulturinstitute
getroffen hat, überwindbar sein würde, ja dass unsere
Institution gestärkt daraus hervorgehen könnte.
Esistevident,dassdasAugenmerkinZukunftnoch
stärker als bisher auf ausgeglichene Besucherzahlen
über einen Zeitraum von drei bis vier Jahren gerichtet
wird. Aber auch wenn wir einmal weniger Besucher
erwarten, entsprechen die Ausstellungen qualitativ
dem hohen Standard am Kunsthaus. Nichtsdestotrotz
werden die Kuratorinnen und Kuratoren auch bei Aus-
stellungen, die es traditionell beim Publikum schwerer
haben, auf ein attraktives Konzept achten, das mit den
neuesten Möglichkeiten der Kommunikation optimal
vermittelt wird. Mit der sorgfältigen Präsentation der
Kunsthaus-Sammlung erhalten wir beim Publikum
nachhaltigen Zuspruch und viel Lob von ausländischen
Fachleuten, auch von Institutionen, die bedeutend
grösser sind. Dies setzt nicht zuletzt Massstäbe im
Hinblick auf die Kunsthaus-Erweiterung.
Unser grösstes Zukunftsprojekt ist auf gutem
Weg. Die Kunsthaus-Erweiterung hat mit dem erfolg-
reichen Abschluss der Verhandlungen zwischen den Vorwort des Präsidenten