41
Director Ralf Kostgeld s Werk «Chez toi» stellt
eine Metapher auf den Kunstkonsum dar und zeigt
auf,dasses sich lohnt, sich mit Kunst verschiedens-
ter Auspr ägung en zu befassen. Kunstgenuss ist hier
kulinarisch zugespitzt: Auf der Menükarte des Res-
taurants «Chez toi» findet man die Gehirne versc hie-
dener Künstler, die einem Paar wortreich vor gesetzt
werd en. Die Geschichte ist sur real, mit einem Hauch
B uñuel. Der Film wurde produziert von Pump kin
Film AG.
Luc Gut, der junge Video- und Soundkünstler aus
Zürich, gibt dem Ton in seinen Arbeiten einen eben-
so hohen Stellenwert wie dem Bild. Guts Film «Ohne
Titel » führt den Betra chter in ein virtuelles Museum,
die Räume sind weiss und leer. Junge Menschen,
farbig gekleidet, bewegen sich erst einzeln, dann in
Gruppen, ro bote rhaft und mit ansteigender Inte n-
sität von Raum zu Raum. Etwas scheint die Figuren
herauszufordern, zum Nachdenken zu bewegen, sich
etwas Fiktivem und einander zuwenden zu lassen.
Ihre Stimm en sind verzerrt, mit Hall oder Echo verse-
hen. Das Ganze ist von hypnotischem Elektro-Sound
untermalt. Das Verhalten der Museumsbesucher
deute t auf rege Denkarbeit und soll beim Zuschauer
ebendiese auslösen.
Der Künstler- und Kulturschaffende Thilo Hoff-
mann hat den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Kunsthauses Gelegenheit gegeben, einen eigenen,
30-sekündigen Film in ihrem Arbeitsumfeld zu pro-
duzieren. Ausser der Länge gab es keine Vorgaben.
Hoffmann stand den Kuratorinnen, Aufsichten, Biblio-
thekarinnen oder Technikern beratend zur Seite und
füh rte Kamera. Anschliessend bearbeitete er die Filme
imStudioundfügtezehnderArbeitenzueinemGan-
zen zusammen. Insgesamt entstanden 31 erstaunlich
einfallsreiche und sehr gut gemachte Clips. Jeder mit-
produzierende Mitarbeiter erhielt eine Zusammenstel-
lung für den privaten Gebrauch.
Alle Jubiläumsfilme wurden realisiert mit Unter-
stützung der Cre dit Suisse – Partner des Kunsthaus
Zü rich. Eine Vorpremiere für den Sponsor und die
erste öffentliche Vorführung fanden in Anwesenheit
ALLGEMEINE VERANSTALTUNGEN
100 Jahre Kunsthaus Zür ich
TagderoffenenTür
17. April, 10–18 Uhr, mit über 5000 Besucherinnen und
Besuchern im Kunsthaus und in der Villa Tobler.
Gesamtverantwortung: Björn Quellenberg. Ein
Kulturengagement der Credit Suisse – Partner des
Kunsthauses Zürich.
Führungen vor und hinter den Kulissen mit Bice
Curiger (Zeitgenössische Kunst), Tobia Bezzola (Klas-
sische Moderne, Fauves, Expressionismus), Thomas
Rosemann (Offe ne Bücher), Bernhard von Waldkirch
(100 Jahre bis zum Kunsthaus), Giacinto Pettorino
(Von Moser bis Chipperfield). Führungen ins Restau-
rierungsatelier und die Werkstätten des technischen
Dienstes. Villa Tobler: Führung in der Bel Etage mit
Elisabeth He fti; Open Office mit Ursula Hirzel, Karin
Marti, Hans Peter Meier, Arthur Faust.
Konzert mit Rezitationen und Gesängen aus
den Idyllen von Salomon Gessner unter Mitwirkung
von Claudia Dieterle (Sopran, Leitung), Uta Krause
(Rezitation), Michael Biehl (Cembalo), Bernhard von
Waldkirch (Moderation). Offenes Malatelier mit dem
Team der Kunstvermittlung. Publikums-Gespräch von
Christoph Becker und Lukas Gloor über die vereinig-
ten Meister der Sammlungen E.G. Bührles und des
Kunsthauses unter dem Dach der Erweiterung. Vor-
trag von Christian Klemm zur Geschichte der Samm-
lung. Video-Screening mit Einführung durch Mirjam
Varadinis.
Mitglieder-Werbe-Aktion (Carin Cornioley).
Kurzfilme zum Jubiläum
AmTagderoffenenTürwardiePremierederzum
hundertsten Geburtstag bei einem Künstler, einem
Werber und einem Filmemacher in Auftrag gegebe-
nen siebenminütigen Kurzfilme. Entstanden sind drei
in jeder Hinsicht sehr unterschiedliche Blicke auf das Kunsthaus, seine Mitarbeiter und sein Publikum.