Oscar tuaZOn
dead ahead
Oscar t uazon (*1976 in seattle) hat die grosse s kulp-
tur «dead ahead» auf einladung hin eig ens für das Zür-
cher kunsth aus geschaffen. Zuvor waren in der schweiz
bereits anlässlich verschiedener ausstellungen seine
eigenwilligen und intelligenten künstlerischen arbeiten
zu sehen gewesen. so etwa 2008 in bern, wo er als co-
k urator (mit cléme ntine deliss) an der sommerakademie
im Paul klee-Zentrum eine a us stellung in einem auf dem
feld vor dem Zentrum ausgehobenen loch organisierte
(«dragged down into lower ca se»). 2010 fand dann in der
kunsthalle bern eine eindrückliche einzelpräsentation
statt , wobei die institution sich in ihrem innern von kraft-
vollen v erstrebung en, struk turen aus holzbalken, buch-
stäblich durchdrungen sah. ein gebilde, das autonom sein
wollte und doch sich mit der Physis des raums, in wel-
chem es präsentiert wurde, eng verschr ä nkte.
tuazons interventionen im kunstraum sind roh,
gleichzeitig prekär und aggressiv, dabei verweisen sie
auf poetische art genauso auf die neuere skulpturenge-
schichte wie auf die gegenkultur der 1970e r Jahre und
auf andere sp ekulative oder utopische ideen rund um be-
hausu ng, um überl eben sst rategi en und das «sheltering».
in einer in die kunst eingeführten ästhetik der ur-
banen grauzonen beha uptet sich ein sensib ler geist, der
auf kommunikation v ertraut. a nlässlich der 54. biennale
in venedig (2011) schuf Oscar t uazon einen sog enannten
«Parapavillon» im fr eien, in den sogenannten «giardini»
des mit den traditionellen nationenpavillons bestückten
geländes. tuazon baute eine labil aussehende struktur,
eine art kartenhaus aus Zement, in dessen innern ein
soundpiece von asier Mendizabal zu hören war, währ end währ end