Full text: Jahresbericht 2011 (2011)

eine der aussenwände ganzflächig von ida ekblad be- 
malt worden war. Zum Werk gehörte auch eine sich er- 
barmungslos mit einem baum verzahnende Plattform mit 
scheinwerfern, die an Polizei- oder grenzwachen erin- 
nernd sich gleichwohl einlad end als bühne an die and ern 
sensiblen künstlergeister der bie nnale richte te. hier fan- 
den während der ausstellung konzert e, diskussionen und 
verschiedene Performances statt. 
der ankauf für das kunsthaus, die skulptur «dead 
ahead», ist ein off ener , nach oben ragender keil aus ver- 
schraubten eisen- und holzelementen. in sich ru hend und 
elementar , offenbart das Werk erst durch die bewegung 
beim a bschr eiten und b etrachten eine r eiche dynamik im 
W echselspiel der sich ändernd en an- und einblick e in die 
s truktur als räumliche k ippfigur en. «dead a head» heis st 
auf deutsch «genau voraus, direkt da vorne». der titel ist 
somit nicht nur eine versteckt humorvolle a nspielung auf 
eine fr onta lität, die hier gerade re la tiviert wird, sond ern 
auch zu nähe, zu physischer Präsenz, zu skulptur als et- 
was, das sich einem in den Weg stellt. die skulptur erin- 
nert in ihrer Machart auch an etwai ge «nutzfunktio nen» , 
deren sinn aber verloren gegangen zu sein scheint. 
Oscar tuazons Werke thematisieren auch immer 
wieder die körperliche arbeit und umkreisen eine ele- 
mentarität von Materialien und formen, die b ereits ihre 
ablagerungen in unserem unterbewusstsein hinterlassen 
hab en: «i use my body for so mething, i use it to make so- 
mething. i make something with my body, whatever that 
is. i make something and i pay for it and i get paid for it», 
ist der titel eines Werkes, das er 2010 im Migros Museum 
gezeigt hat, und das aus einer am boden liegenden, wie 
ein b iskuit zerbr ö selnden Zementpla tte besteht. 
 bice curiger
	        
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