Full text: Jahresbericht 2012 (2012)

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AKTIVITÄTEN 
Im Mittel pun kt dieser Präsen tatio n stand die neue 35mm- 
Filmarbeit «Time as Perspec tive» , die in Zusammenarbeit 
mit der Bergen Kunsthall, Norwegen, produziert wurde 
und im Kunsthaus Premiere feierte. Rosa Barba hatte 
den Film in der Wüste von Texas gedreht. Die Künstlerin 
ist seit Längerem fasziniert von Wüstenlandschaften und 
nähert sich diesen mit einem fast archäologischen Blick. 
Sie versucht, so Barba selbst, «die hinterlassenen Zei- 
chen als Ausgangspunkt für eine Geschichte zu nehmen». 
Inspiriert vom Titel der Ausstellung und der Arbeitsweise 
der Künstlerin war die Zusammenarbeit mit der Berge n 
Kunsthall nicht als klassische Wanderausstellung ange- 
legt, sondern vielmehr als Erzählung in zwei Kapiteln, die 
sich im Laufe der Zeit und über die zwei Stationen weite r- 
entwickelte und ver ä nderte. Auch die Publ ikatio n zur Aus- 
stellung fol gte dies em Mu ster: Zur Ausstellung in Zürich, 
dem ersten Kapitel der Präsentation, erschien eine Zei- 
tung mit einem Interview der Künstlerin und den beiden 
Kuratorinnen. Im März 2013 wurde schliesslich die um- 
fassend e Künstlermonographie mit Installationsansichten 
beider Ausstellungen veröffentlicht. Am 29. August fand 
im Rahmen der Ausstellung ein K ün stler gespräch mit Ku- 
ratorin Mir jam Varadinis und Rosa Barba sta tt. 
Unterstützt von der Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stif- 
tung.   Mirjam Varadinis 
GIACOMETTI. DIE DONATIONEN 
Am 21. März 2012 starb im Alter von 104 Jahren in sei- 
nem Haus in Zollikon der Architekt und Kunstmäzen 
Bruno Giacometti, der Bruder Alberto Giacomettis. Felix 
Baumann hat die ausserordentliche Persönlichkeit diese s 
grossherzigen Gönners der Zürcher Kunstgesellschaft 
und der Alberto Giacometti-Stiftung im Magazin des Ver- 
eins Zürcher Kunstgesellschaft ausführlich gewürdigt. 
Die Zürcher Kunstgesellschaft erhielt nach dem Tod des 
verehrten Mäzens aus dessen Besitz ein sehr bedeuten- 
des Konvolut von Werken vor allem Giovanni und Alberto 
Giacomettis als Le gat. Das Kunsthaus hat die wich ti gsten 
Elemente dieses Bestandes, der auf S. 45 im Kontext der 
Sammlung weiter beschrieben wird, zum Gegenstand ei- 
ner Ausstellung gemacht, die vom 27. Juli bis zum 17. 
Februar im 1. Stock des Müllerbaus stattfand. Aus die- 
sem Legat gezeigt wurden dabei – durch einige wenige 
Werke anderer Künstler ergänzt – Ölgemälde Giovanni 
Giacomettis (darunter Darstellungen der Mitglieder der 
Familie, aber auch Landschaften und Figurendarstellun- 
gen), Plastiken und Gemälde Alberto Giacomettis sowie 
Zeichnungen Giovannis und Albertos. Die Ausstellung 
präsentierte sich als reizvolle Kombination von Atelier- 
Fonds und einigen ikonischen Hauptwerken und erlaub- 
te für einmal einen Blick auf eine nicht museal, sondern 
familiär-persönlich entstandene und gewachsene Samm- 
lung von hohem Rang. Eine Präsentation einiger der be- 
reits 2005 von Bruno und seiner Frau Odette geschenk- 
ten Skizzenbücher Giovannis rundete die Ausstellung ab. 
Gleichzeitig gezeigt werden konnte in nahe gelegenen 
Räumen neben Albertos Werken der Reifezeit auch eine 
restauratorische Dokumentation zu den so bedeutenden, 
2006 von Bruno und Ode tte geschenkten Gips en Albertos 
aus dem Nachlass. 
Unterstützt durch die Hans Imholz–Stiftung. 
  Philippe Büttner 
CHRISTIAN MARCLAY. THE CLOCK 
Zusammen mit der Luma Foundation ist es uns mit dem 
Abschluss eines Vertragswerks gelungen, ein Exemplar 
eines der zur Zeit bekanntesten Kunstwerke (das einen 
grossen Erfolg an der Biennale Venedig von Bice Curi-
	        
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