Full text: Jahresbericht 2012 (2012)

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AKTIVITÄTEN 
eine monumentale Bodenarbeit von Gabriel Orozco trafen 
Werke von Philippe de Champaigne, Gu stave Courbet, An- 
selm Kiefer, Cy Twombly und Fischli / Weiss aufeinander . 
Der nächste Raum, eine Lounge, bot Raum zum Sitzen 
und Lesen und präsentierte neue Ankäufe aus der Gegen - 
wartskunst, darunter den von Urs Fischer geschaffenen, 
bildgewaltigen «Grundstein» des neuen Gebäudes. Dane- 
ben bot ein wei terer Saal Raum für das für den Erweite- 
rungsbau wichtige Thema der Installations-Kunst. Er war 
einem Hauptwerk Pipilotti Rists gewidmet, «Yoghurt on 
Skin – Vel vet on TV» von 1994, das in Kooperation mit der 
Künstlerin zuvor aufwändig restauriert worden war. 
Den Abschluss bildete die Darstellung einer weiteren 
Funktion des Baus, der ja auch Sonderausstellungen 
Raum bieten soll. 30 Jahre nach der grossen Matisse- 
Retrospektive von 1982 im Kunsthaus konnte mit dem 
Sammlungsbestand und ausgesuchten Schweiz er Leihga- 
ben eine exquisite Matisse-Accrochage realisiert werden, 
die wesentliche Themen dieses Grossen der Moderne er- 
fahrbar machte. 
Ein Kulturengagement der Credit Suisse – Partner des 
Kunsthaus Zürich. Philippe Büttner 
BILDERWAHL! ZU WEIHNACHTEN 
Die Ausstellung «Bilderwahl! Zu Weihnachten» bot Gele- 
genheit, anhand der bisher wenig bekannten Fotoarbeit 
«Weihnachten» (1993) von Roman Signe r (*1938, Appen- 
zell) ein saisonales Thema aufzugreifen. Die Fotoserie als 
Ausgangspunkt der Ausstellung zeigt den gemeinsamen 
Weg von zwei ungleichen Protagonisten – von Künstler 
und Tannenbaum. Die als Weihnachtsbaum designierte 
Tanne wird zum Geschoss verschnürt, in die Landschaft 
verschleppt und von einer Br ücke aus abgeworfen. Da- 
bei klingen fundamentale Themen der Kunst an wie das 
Verpacken oder die Verklärung des Gewöhnlichen, die ge- 
sellschaftlich strukturierte Wahrnehmung von Zeit, deren 
Verlauf, die Verformu ng eines Objek ts durch physikal isch e 
Kräfte oder durch das Med ium Fotografie. Da sich mit Sig- 
ners Werk ein Repertoire von spezifischen Alltagsgegen- 
ständen verbindet, galt es, die Tanne als Motiv der Foto- Foto-
	        
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