LATIFA ECHAKHCH
UNTITLED (AUGUST E & CLOWN), 2012
Latifa Echakhch wurde 1974 in Marokko geboren, ist in
Frankreich auf gewachsen und lebt seit einigen Jahren in Mar-
tigny , Schweiz. Als die Künstlerin 2008 im Rahmen der Grup-
penausstellung «Shifting Identities» ihren ersten M useumsa uf-
tritt hatte, war ihr Name noch wenig bekannt. Die damals
gezeigte Arbeit «Fantasia» (20 08) – eine Gruppe von schwarz
be malten, leeren Fahnenstangen, die sich im Raum überkreuz-
ten, und einer darunter liegenden, zur Kugel zusa mmenge-
knüllt en Weltkarte – err egte jedoch gr osse Auf merksamk e it.
Inzwischen hat sich Latifa Echakhch zu einer der bedeutends t en
jungen zeitgenössischen Künstlerinnen entwickelt und sich mit
Auftritten an der Venedig-Biennale 2011 und der Sydney-Bien-
nale 2012 sowie Einzelausstellungen in renommierten Institu-
tio nen wie der Tate Modern, London, dem MACBA, Barcelona
oder dem F rid ericianum in Kassel einen Namen gemacht. Im
Jahr 2013 wurde Echakhch zudem mit dem renommierten Prix
Marcel Duchamp ausgezeichnet.
Nach dieser Reise um die Welt kam die Küns tlerin nach
Zürich zurück und prä se ntierte in einer Einzelausstellung im
Kunsthaus Zü rich neuste und speziell für die Ausstellung ent-
standene Werke. Unter d iesen N eupr oduk tionen befand sich
auch die Arbe it «Untitled (Auguste & Clown)» (20 12), die im Be-
richtsjahr angekauft wur de. Das Kunsthaus setzt damit die im
Museum verankerte Tradition einer engen Verbindung von Aus-
stellungs- und Sammlungstätigkeit fort. Zudem biet et die Neu-
erwerbung eine schöne Er gänzu ng zu dem ber eits 2011 durch
die Gru ppe Junge Kunst gekauften Werk «Fantasia» (20 08). Mit
diesen Arbeiten verfügt das Kunsthaus nun über zwei wichtige
Installationen der vielversprechenden jungen Künstlerin.
Latif a E chakhch arbeitet mit V ors tellungen und Bildern,
die tief in unser em kollektiven Gedächtni s verankert sind. Sie
nimmt Alltagsgegenstände und Objekte, die wir gut k ennen,
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