Full text: Jahresbericht 2013 (2013)

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AKTIVITÄTEN 
ausgerahmt werden, um die Blattränder und Rücksei- 
ten betrachten zu können. Die Mehrheit wurde nach dem 
Wunsch des Leihgebers neu gerahmt oder umgerahmt 
und kleine Restaurierungen an knapp 10 Kunstwerken 
durchgeführt. Viele bekamen neue Passepartouts und 
mussten neu montiert werden. Neue archivbeständige 
Rückseiten und Verbund-Sicherheitsgläser wur den e inge- 
setzt. Viele der alten Rahmen brauchten deswegen Auf- 
doppelungen, um die Stabilität der Rahmen zu gewähr- 
leisten. Ein kleines Team, zusammen mit zusätzlichen 
freischaffenden Mitarbeitern, ermöglichte den sachge- 
mässen und term in gerech ten Abschluss. 
Jedes Jahr werden die Parkett-Editionen erworben. Diese 
Kunstwerke sind von diversen Künstlern konzipiert und 
bestehen aus ganz verschiedenen Materialien. Sie wer- 
den in die divers en Inventare integriert. Jedes Kunstwerk 
wird begutachtet, dokumentiert, und meistens braucht 
es eine neue archivbeständige Verpackung für die Aufbe- 
wahrung in der Sammlung. 15 Editionen aus den Jahren 
2012 – 2013 wurden bearbeitet. 
Aus der grossen Schenkung von Bruno Giacometti 2012 
wurden 95 Zeichnungen von Alberto Giacometti begut- 
achtet, Zustandsprotokolle und Fotodokumentation er- 
stellt und einige restauriert. Etwa die Hälfte wurde bei 
der Schenkung ohne Montage angenommen und bekam 
neue Passepartouts. Neue Erwerbungen wurden ständig 
bearbeitet, je nachdem brauchten sie neue Montagen, 
Rahmen oder massgefertigte Mappen oder Boxen. 57 
Ausstellungs-Leihgesuche inklusive rund 190 Kunstwerke 
aus der grafischen Sammlung und Fotosammlung wur- 
den bearbeitet und teilweise ausgeliehen.  Jean Rosston 
sich hier. Für Massnahmen und F ragen zur Erhaltung die- 
ser Objekte und Installationen muss daher oft auf externe 
Exper ten zurückgegriffen werden. In diesem Sinne ist das 
Jahr 2013 für die Abteilung Skulpturenrestaurierung ein 
ganz normales, aber – oder ge rade deshalb – besonders 
spannendes Jahr gewesen. 
Es bega nn mit der Reinigung der über Jahre unschön oxi- 
die rten Messingskulptur «Konstruktion aus einem Kreis- 
ring» von Max Bill. Viele Besucherfinger hatten ihren Teil 
zur ungleichmässigen Oberfläche beigetragen. Leider 
steigerte die nun wie der gleichmässig polierte Oberfläche 
die Attraktivität des Objekts, wodurch neue Fingerspuren 
nicht lange auf sich wa rten liessen. Eine verän derte Form 
der Präsentation – etwa durch einen grösseren Sockel 
oder Absperrungen – ist wohl unausweichlich. 
Durch die Präsentation von Dieter Roths «Mimi Klein 2» 
als Teil einer Accrochage im Erdgeschoss des Müllerbaus 
rückten erstmals die Audiobänder der Medienkunstwerke 
«Mimi Klein 1» und «Mimi Klein 2» aus dem Jahr 1982 in 
den restauratorischen Fokus. Trotz ihres ungeklärten 
Status innerhalb der Werke wurde mit der Digitalisierung 
begonnen. Nicht nur konnten sie so vom Verfall bewahrt 
werden, sie geben auch faszinierenden Einblick in den 
Schaffensprozess des Künstlers und könnten so von gros- 
sem Wert für die Rezeption der Werke werden . 
Auch die Erhaltung der Installation «Sichtbare Welt» von 
Fischli / Weiss wurde wei ter vorangetrieben. Im Jahr 2011 
wurden die analogen Videobänder in digitale Files umge- 
wandelt und mit einem Installationsbeschrieb ergänzt. 
Die Arbeit in diesem Jahr bestand nun darin, die An- 
sprüche an die (zukünftige) Technik zusammen mit Peter 
Fischli zu eruieren, ohne bestimmte bestehen de Produkte 
zu favorisieren, und darau s einen Leitfaden zu entwickeln. 
Alle diese Massnahmen w urden in Zusammenarbeit und 
mit dem Wisse n spezialisierter Restauratoren umgesetzt. 
Kerstin Mürer 
GRAFIK UND FOTOGRAFIE 
Das grösste Projekt des Jahres waren die aufwändigen 
Vorbereitungen für die Ausstellung «Edvard M unch. 150 
Grafische Meisterwerke». 150 Grafiken wurden mit der 
Gastkuratorin für den Katalog geprüft. Viele mussten 
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