Full text: Jahresbericht 2014 (2014)

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AKTIVITÄTEN 
Das Jahr 2014 brach te der Sammlung aussergewöhnliche 
Projekte, die viel Arbeit, aber auch vielfältigen Mehrwert 
bedeuteten: 74 Meisterwerke der Sammlung des Kunst- 
hauses und der Alberto Giacometti-Stiftung aus den Epo- 
chen Impressionismus bis Klassische Moderne (67 Ge- 
mälde und 7 Plastiken) verliessen das Museum und 
reisten für zwei Sonderausstellungen nach Japan. Erste 
Station war das monumentale National Art Center in To- 
kio, wo die Ausstellung vom 25. September bis zum 
15. Dezember gezeigt wurde – anfangs parallel mit einer 
Präsentation von Sammlungswerken des Musée d’Orsay. 
Die Ausstellung war enorm erfolgreich, über 300 000 Be- 
su cher interessierten sich für unsere Schätze. Das Kunst- 
publikum der japan isch en H auptstadt er wies sich als sehr 
kenntnisreich und interessiert. Zwei te Stat ion war (und ist 
im Moment der Drucklegung noch immer) das Kobe City 
Museum (31. Januar – 10. Mai 2015). Dies es Museum er- 
reicht Besucher aus dem ebenfalls sehr bevölkerungsrei- 
chen Ballungsraum Kobe, Osaka und Kyoto. Es darf auch 
dort ein sehr schöner Erfolg erwartet werden. Die auf- 
wändige Planung der Ausstellung mit den japanischen 
Kollegen, der Transport und das Handling der Werke in 
den japanischen Museen liefen hervorragend ab. Für un- 
ser Team war die Ausstellung ein spannendes Projekt, 
zugleich aber auch eine grosse Herausforderung, muss- 
ten all diese Werke doch restauratorisch und konservato- 
risch betreu t, verpackt und unter Kurierbegleitung trans- 
portiert werden . 
Zugleich galt es, nach Abreise der Werke die zum Teil ver- 
waisten Sammlungsräume neu zu bespielen. Dies ge- 
schah zum kleineren Teil durch Umhängungen, vor allem 
aber dadurch, dass wir den Künstler Peter Fischli gewi n- 
nen konnten, im zweiten Stock des Moserbaus eine gros- 
se Ausstellung zu realisieren, wobei er dem von uns vor- 
geschlagenen Ferdinand Hodler als zweiten Künstler 
SAMMLUNG 
Jean-Frédéric Schnyder zugesellte (s. auch S. 56 f.). Ein 
spannendes und sehr bereicherndes Projekt. 
Die Ausstellungen in Japan werden das Kunsthaus (und 
vielleicht auch Z ürich selber) in Japan bekan nter machen. 
Auch war und ist es für das Kunsthaus eine Ehre – und 
dies ausgerechnet im Jahre unserer «Japonismus»-Aus- 
stellung –, bei dies er gross en Kulturnation so prominent 
zu Besuch zu sein. Zugleich wären diese Ausstellungen 
nicht möglich gewesen, wenn die japanischen Organisa- 
toren nicht einen Kostenersatz geleistet hätten. Er ent- 
schädigte uns für den hohen Aufwand und die Abwesen- 
heit viel er Hauptwerke der Sammlung und erm ögl ichte es 
uns dadurch, ein zentrales Projekt in Angriff zu nehmen, 
das nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Erweiterungs- 
baus unaufschiebbar wurde : die Beschaffung einer leis- 
tungsfähigen neuen Software zur Verwaltung der Samm- 
lung. Auf diese Weise mach en es uns unsere Werke durch 
ihre Reise möglich, in Sachen Sammlungs-Datenbank 
endlich in die Gegenwart vorzustossen. Der Prozess der 
Evaluation möglicher Softwares und die Beschaffung und 
Implementierung der neuen Software wird in Kürze abge- 
schlossen sein. Mittel fristig wird es dadurch auch mögli ch 
werden, Abbildungen der Werke der Sammlung und die 
wichtigsten Werkdaten auf der Website des Museums zu- 
gänglich zu machen. Im Mai kommen dann unsere lange 
verm issten Sammlungswerke aus Japan zurück und wer- 
den in der Folge im Sammlungsbereich neu gehängt. Dies 
wird Gelegenheit zu einer Überprüfung und Anpassung 
der bisherigen Hängung bieten. 
Ein zweites grosses Projekt war die Ausleihe einer kom- 
pletten Ausstellung mit Werken Alberto Giacomettis und 
seiner Zeitgenossen aus den Beständen des Kunsthauses 
und der Alberto Giacometti-Stiftung ans Leopold Museum 
nach Wien (28 Gemälde, 31 Pl astiken und 7 Werke auf Pa- 
pier). Die Ausstellung – eine Gegengabe für die kapitalen kapitalen
	        
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