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AKTIVITÄTEN
Sammlung des Kunsthauses wurden mit zwei zeitgenös-
sischen Positionen, den Glaspfützen von Clare Kenny und
einem aus einer Tauchaktion im Rhein hervorgeholten
«Unterwassergipfel» von Klara Hobza, k omb iniert. Die Su-
che nach einer adäquaten Form für das wandelbare, un-
stete Wasser konnte in der Malerei, etwa in der Marine
von James Ensor, « Strand von Ostende», um 1915, das von
den Mitgliedern gewählt worden war, aber auch in foto-
grafischen Arbeiten von Hiroshi Sugimoto oder Joseph
Kosuth nachempfunden werden. Ebenfalls spielten die
metaphorische Verbindung zwischen dem Fliessen des
Wassers und der Sprache eine Rolle – wie in der seit über
30 Ja hren nicht mehr präsentierten Installation von Den-
nis Oppenh eim, «Twin Wells» (1976 / 77), die das V ersiegen
des künstlerischen Schaffens mit dem Bild einer Q uelle
vergleicht. Auch in der mehrteiligen Fotoserie von Roni
Horn verbindet sich Wechselhaftigkeit der Themse mit
Zitaten und Textpassagen – welche auch zum Ausstel-
lungstitel inspirierten. Das Kräfteverhältnis zwischen
Mensch und Naturgewalt und die ökologischen Implika-
tionen des menschlichen Umgangs mit dem Wasser zog
sich ebenfalls durch die Ausstellung. Die unterschied-
lichsten Werke – Grafik, Video, Fotografie, Skulptur und
Maler ei – erlaubten das Eintau chen in die Vielfalt des The-
mas, was durch den dazu erschienenen, reich bebil derten
Katalog noch vertieft werden kann.
Die Ausstellung wurde grosszügig unterstützt durch
Al bers & Co. Claire Hoffmann