erlaubt es Burckhardt, an dies er Ste lle die kreisenden Formen geziel t zu durchbrechen,
die Reiter, das Pferd und den hier voll a usgebildet en Drachen ansonsten verbinden, und
seine Skulptur auf diese Weise stärker zum Raum hin zu öffne n.
9 Burckhardt beschreibt die Ar beit am «Ritter Georg» 1921 in einem Brief an seine Frau
wie fol gt: «Die Hauptsache ist jetzt, dass ich die Konkurrenz gewinne, sie kostet mir
viel Geld, aber es ist eine Freude, so gross zu schaffen und vorwärts zu machen. Habe
gestern den Reiter bis auf den Drachen in natürlicher Grösse zusammengezwungen.»
Siehe Carl Burckhardt 1878 –19 23, wie Anm. 2, Passage zum Jahr 1922. Während der
Künstler im Kontext des Zürcher Auftrags Reitstunden genommen hatte, um seinem
Motiv näherzukommen, e rwarb er im Zuge der Arbeit am «Ritter Georg» im Sommer
1922 sogar ein Pferd, das ihm als Modell diente (siehe ebd.). Die «Amazone» ist etwa
abgebildet bei Lukas Gloor, Venus, wie Anm. 3, S. 52.
10 Siehe Burckhardts Bemerkung in seinem im Jahr vor dem Auftrag für den «Ritter
Georg» erschienenen Rodin-Buch: «Die neue Form, welche die reine Wirkung ihrer
vollen Sinnlichkeit wieder zu erlangen sucht, kann eine Belastung von ausserbildhau-
erischen Gefühlen überhaupt nicht mehr brauchen.» Carl Burckhardt, Rodin und das
plastische Probl em, Basel 1921, S. 84. 84.
