wünschten Schleifen und Bänder deutlicher abzuzeichnen. Als
Konstanten nis teten sich im Gegenzug eine gewisse U nschär-
fe sowie eine p artielle Unkontrollierbarkeit des R esultats ein,
was aber nicht bedeute t, dass die Idee vom Zufall regiert wird.
Nach dieser ers ten Mappe folgten nun in fast jährlichem
Abstand : «Impr essions, I – VI», 2002, «Interférences, I – VIII»,
2003 (die erste n drei Mappen sind in der Grafischen Samm-
lung vollständig vorhanden), «Klang, I – VII», 2005, «Terzett,
I – II», 2006 und «Triade, I – VI», 2007. Während auf den Blät-
tern der ersten Mappe die Linien sich hell vom schwarzen
Grund abhoben, wählte Del église in den drei folgenden S erien
ein Verfahren, das es ihm erlaubte, mit dunklen Linien auf hel-
lem Grund zu arbeiten. In «Terzett» und «Triade» gel ang es
ihm, durch drei über einander gedruckte farbige Platten einen
Tiefenraum von vibrierender Einheitlichk eit zu evozieren.
Kehren wir noch einen M oment zur zweiten und dritten
Mappe zurück. Für «Impressions» verwendete Deléglise
Kupferplatten von gleichem Format, die er an einen Generator
von Sinuswellen anschloss. Während einerseits das Experi-
mentieren mit M aschine und bestäubter Platte kontrollierba-
rer wur de, liess sich andererseits die Komplexität der Variati-
onen steigern. Dies gilt in besonderem Mass für die Mappe
«Interférences». Hier arbeite te der Künstler mit zwei Gen era-
toren, so dass die erste Welle von einer zweiten verzerrt oder
part iell ausgelösc ht wur de. Damit verliess Deléglise das Feld
der C hla dnischen V ersuchsano r dnung und begab sich auf un-
gesichertes künstlerisches T errain. Vor unseren Augen br eitet
sich ein Klangteppich aus, bei dem die Bildfläche, die Lin ien
und der Raum ihre alte F eind schaft ablegen und miteinander
unerhört dichte, rhythmisch belebte Bewegungsmuster er-
zeugen. «Le plan me fait face», schreibt Philippe Sers in Be-
zug auf diesen Zyklus und sein immanen tes Resonanzpotenzi-
al, «il est comme un être vivant dont la rencontre nour rit ma
c o nnaissance intime du monde.»
Bernhard von Waldkirch Waldkirch