Full text: Jahresbericht 2016 (2016)

DADA-A NKÄ UFE 
Eine passionierte Geschichte zeichnet die Beziehung zwi- 
schen dem Kunsthaus Zürich und Dada aus. Dadaisten wie Hans 
Arp, So phie Taeuber, Hans Richter , Christian Schad , Marcel Janco, 
André Breto n, Alice Bailly, Fritz Ba umann und ihre Nachkommen 
pflegten einen regen Austausch mit den damaligen Kunsthaus- 
Direktoren W ilhelm Wartmann, René Wehrli und Felix Baumann, 
den Kuratoren Harald Szeemann, Tobia Bezzola und Guido 
Magnaguagno sowie den fr eien Mita rb eitern Ra imund Meyer und 
Juri Steiner. Eine Schlüsselfigur in der Vermittlung des Dadais- 
mus war der Buchhändler Hans Bolliger, ein Grossteil seiner Pri- 
vatsammlung fand durch Ankäufe Eingang in die Sammlung des 
Kunsthauses. Bei jeder der gr ossen, dem Dada gewidmeten Aus- 
stellungen (insbesondere 1980 und 1994) kam es zu wichtigen 
Neuzugängen und Schenkungen. Auch zum Dada-Jubiläum 2016 
wurde von Cathérine Hug, Ra imund Meyer und Thomas R osemann 
darau f geachtet, dass für die Sammlung mittels eines ge son derten 
Budgets ergänzende Ankäufe getäti gt werden k o nnten. 
Mit dem Anka uf der heute unauffindbaren Zeits chrift «291» 
(Nr. 5 – 6, Juli – Augu st 1915), in der Francis Pica bias «La poésie est 
comme lui, Voilà Haviland » neben vier weiteren seiner «mecano - 
mo rphen» Po rträts von Paul Havila nd, Agnes Ernst Meyer, Alfred 
S tieglitz und Marius de Zayas ab gebildet ist, konnte eine wichtig e 
Lücke in der Sammlung geschlossen werden. «La poésie est 
comme lui, Voilà Haviland» (191 5) ging 1980 von der Sammlung 
Guido Rossis in die Bestände des Kunsthauses über und zählt heute 
zu den Meisterzeichnungen der Grafischen 
Sammlung.1 
In seinem 
E ntstehun gsja hr wurde das Blatt in der proto-dadaistischen und 
hier angekauften Zeitschrift abgebildet. Die Mehrheit solcher 
Collage zeic h nungen ist heute nicht mehr erhalten, da ihr ursprüng- 
licher Zweck eigentlich die Reproduktion in einer Zeit sc hrift war. 
Die tragende Säule von Pic abias künstlerischer Tätigkeit und Aus- 
flucht aus dem «zoologischen 
Nationalismus»2 
der Kriegsjahre 
waren seine Beiträge für Zeitschriften und deren Herausgabe: zu-
	        
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