tern im Moser dach und eine Videoprojektion, die ein Wandrelief an
der Nordwestfassade zum Leben erweckt.
Die Lichter im Dach – sogenannte «Moving Lights» – bewegen
sich ganz langsam und sanft. In einer von Pipilotti Rist für den Ort
entworfenen Choreografie tasten sie sich der A r chitektur entlang
und verwandeln das Moserdach in einen farb ig leuchtenden Glas-
kristall. Die Installation umfasst eine Flä che von mehreren hun-
dert Quadratmetern Glas sowie die darunterliegende Stahlkon-
struktion und ist bei Nacht zu bestimmten Zeiten weithin si chtbar .
Das Kunsthaus kann frei wählen, zu welchen Z eiten das Werk ge-
zeigt werden soll. Die hochspezialisierte Technik wurde von der
Künstlerin und einem speziell für die R ea lisierung dieses Werkes
zusam menges te llten Team so vorber e itet, dass das Kunsthaus das
Handling und das Programmieren inhouse selbstständig durch-
führen kann.
Ergänzend dazu wird das neo klassizistisc h e R elief «Amazo-
nenkampf» (1910) von Carl Burckhardt (1878 – 1923) mit einer
Video projektion animiert. Es zeigt eine mit einem Griechen kämp-
fende A mazone, die durch die Projektion befreit wird – sehr pas-
send zu Pipilo tti Rists Schaffen im Allgemeinen.
Es ist geplant, die Installation «Tastende Lichter» auf den
neu entstehenden Erweiterungsbau sowie den Heimplatz insge-
samt auszudeh nen. Die farbigen Lichter sollen dabei nicht nur das
Dach des Kuns thauses bele uchten , sondern sich langsam über die
Gebäude am Heimplatz bewe gen und alle angrenzenden F assaden
sanft abtasten. Damit wird der Platz als Ganzes gefasst und aus
dem Heimplatz kann so ein «Platz der Künste» werden. Wir sehen
der Realisierung di eses bedeutenden Kunstprojekts von Pipilotti
Rist am Heimpla tz mit grosser Erwa rtung entgegen.
Die Realisation und der Erwerb dieser Auftragsarbeit für
die Sammlung des Kunsthauses erfolg te mit Unterstützung von
Swiss Re – Partner für zeitgenö ssische Kunst.
Mi rjam Varadinis