Full text: Jahresbericht 2016 (2016)

42 AKTIVITÄTEN 
Das Berichtsjahr brachte für die im Kunsthaus bewahrte 
Sammlung der Zürcher Kunstgesellschaft viele erfreu­ 
liche und bemerkenswerte Zugänge. Einige der wich­ 
tigsten werden im Bildteil vorgestellt; die umfassende 
Dokumentation auf den Seiten 44 – 53 präsentiert die 
Neuzugänge in ihrer Gesamtheit. 
Ein ganz besonderer Moment war, als nach der Aus­ 
stellung «Ein goldenes Zeitalter» die wunderbare Samm­ 
lung Knecht mit ihren exquisiten Werken der hollän­ 
dischen und flämischen Malerei vor allem des grossen 
17. Jahrhunderts als Dauerleihgabe ans Haus kam. Sie 
finden auch diese Dauerleihgaben unter den Neuzu­ 
gängen verzeichnet. Im Zusammenhang mit der für das 
Kunsthaus sehr wichtigen Implementierung einer neu­ 
en Software zur Verwaltung der Sammlung wird es nun 
möglich, auch langfristigen Leihgaben identifizierende 
Inventarnummern zuzuteilen. Diese sind dadur ch gekenn­ 
zeichnet, dass vor der Inventarnummer das Sigel D (für 
«Depositum») erscheint, mit dem Werke gekennzeichnet 
werden, die nicht ins Eigentum der Kunstgesellschaft 
übergegangen sind, aber für einen langfristigen Zeitraum 
ans Haus kommen. 
Die Implementierung der neuen Sammlungssoftware 
ist ein wichtiges, sehr aufwendiges und komplexes Pro­ 
jekt. Denn das Kunsthaus Züri ch kannte bisher, was die 
elektronische Datenverarbeitung angeht, mehrere Teil­ 
sammlungen, die separat erfasst und verwaltet wurden: 
Neben der eigentlichen Kernsammlung, die über 4000 
Gemälde, Skulpturen und Installationen umfa sst, gibt es 
die Grafische Sammlung mit über 110 000 Werken, die 
separat erfasste Fotosammlung, die Videosammlung 
und weitere mehr. Aktuell werden alle diese Bestände 
in eine gemeinsame Datenbank überführt. Dadurch wird 
es sehr viel einfacher sein, sich im Haus einen Überblick 
über die Bestände zu verschaffen. Auch wird erst die 
SAMMLUNG neue 
Sammlungs software in einem zweiten Schritt die 
Möglichkeit bieten, die Sammlung online zu stellen. Dies 
wiederum ist in zunehmenden Masse eine unerlässliche 
Grundlage, damit ein Muse um in bester Weise mit seinem 
Publikum und auch mit Forschenden aus verschiedenen 
Bereichen kommunizieren kann. Dies betrif ft nicht zuletzt 
das wich tige Thema der Provenienzforschung. Diesbez üg­ 
lich kann bereits auf ein 2017 begonnenes Proje kt zur Er­ 
forschung der Provenienzen der Bestände der Grafischen 
Sammlung h ing ewiesen werden. Wie auch im Rahmen der 
ebenfalls 2017 einsetzenden Arbei t an der Online­Stellung 
der Sammlung wird unser Haus dabei auf willkommene 
Art durch das Bundesamt für Kultur unterstützt. 
Die Präsentation der Sammlung lebte in bewährter Wei­ 
se von der Kombination von Stabilität im Grossen sowie 
Änderungen und Akzentsetzungen im Kleineren. Abgese­ 
hen davon lösten Ausstellungen in der Sammlung – etwa 
die «Bilderwahl!» oder die eindrucksvolle Accrochage zu 
Munch und der Familie Esche – und Leihvorgänge wie 
üblich grössere und kleine Umstellungen in der Samm­ 
lung aus. 
Grössere Bewegungen ergabe n sich hinsichtlich der Prä­ 
sentation des Bestands an Werken Alberto Giacomettis. 
Anfang Oktober wanderten die wichtigsten Werke in den 
Bührlesaal (siehe S. 61), in der Folge blieben die Säle im 
Erdgeschoss des Moserbaus, die seit vielen Jahren die 
Giacometti­Bestände beherbergt hatten, geschlossen. 
Denn der moserbauseitige Bau des Zugangs zur Pas­ 
sage zur Erweiterung wird es für längere Zeit unmöglich 
machen, in diesen Räumen Kunst zu zeigen. Die Werke 
Alberto Giacomettis wandern nach dem Ende der gros­ 
sen Ausstellung von 2016 / 17 in das Zwischengeschoss 
des Müllerbaus. Die dortigen, nach oben zumeist offenen 
Räume sind für die Werke des gross en Schweizer Künst­ 
lers gut geeignet. geeignet.
	        
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