46 AKTIVITÄTEN
In zwei Bereichen war das erweiterte Kunsthaus im Be-
richtsjahr bereits konkret Auslöser für Aktivitäten bei
der Präsentation der Sammlung: Ziel der im Moserbau
gezeigten Ausstellung «Magritte, Dietrich, Rousseau –
Visionäre Sachlichkeit» (9.3.–2.9.2018, siehe S. 65) war
es, die entsprechenden, zum Teil lange nicht gezeigten
Sammlungsbestände zu sichten, nicht zuletzt im Hinblick
auf deren Verwendbarkeit im Rahmen des erweiterten
Kunsthauses.
INSTALLATIONEN
Dies war auch im Kontext eines zweiten grösseren Tätig-
k eitsfeldes von Bedeutung, der Reihe von Samml u ngsprä-
sentationen zum Thema «Installationen»: Sie wurden –
in intensiver Kooperation mit der neu von Kerstin Mürer
geleiteten Restaurierungsabteilung – insbesondere durch
Mirjam Varadinis kuratiert, der Leiterin der Grafischen
Sammlung und Ausstellungskuratorin mit Schwerpunkt
neueste und Gegenwartskunst. Grundidee war hier, im
von den Gemälden von Georg Baselitz, Anselm Kiefer,
A. R. Penck und Sigmar Polke geleerten grossen Saal
im ersten Stock des Müllerbaus eine Reihe von z. T. sehr
raumgreifenden Installationen aus der Sammlung, die
sonst aus Platzmangel nicht gezeigt werden können, zu
präsentieren. Zuglei ch wurden diese und weitere Instal-
lationen restauratorisch gesichtet und wo nötig instand
gesetz t. Im Rah men diese s mehrstufigen Projekts wurden
im Berichtsjahr Werke von Carl Andre, Dan Flavin, Do-
nald Judd, Richard Long, Bruce Nauman, Fischli / Weiss,
Carsten Höller, Susann Walder und Costa Vece bearbeitet
und präsentiert. Weitere folgen Anfang 2019. Die Koope-
ration z wischen dem Samml un gsteam einerseits und dem
Restaurierungsteam andererseits war sehr erfolgreich,
wichtige Sammlungswerke konnten für eine Nutzung im
Erweiterungsbau vorbereitet werden. Es wird sehr inte-
SAMMLUNG ressant
sein, ab der Eröffnung des Erweiterungsbaus die
grosse und qualitätvolle Sammlung installativer Kunst
endlich angemessen zeigen und erleben zu können. Wei-
tere Sammlungshängungen im Berichtsjahr umfassten
eine Präsentation zum Thema «Krieg und Frieden», die
Werke von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart einbe-
zog.
SAMMLUNG ONLINE
Ein weiteres wichtiges Thema waren im Berichtsjahr
die von Milena Oehy sowie Barbara Weber ausgeführten
Vorarbeiten am vom Bund unterstützten Projekt Samm-
lung Online, die im ersten Trimester 2019 auf der Basis
der neu implementierten Sammlungsdatenbank via die
Website des Kunsthauses nutzbar werden sollte. Zusam-
men mit dem aktuellen Relaunch der Kunsthaus-W ebsite
wird dies der Sammlung eine ganz neue digitale Präsenz
verleihen. Bereits online ist aufgrund der vorbereitenden
Ar beiten von Aline Rinderer die neue W ebsite der Alberto
Gi aco me tti-Sti ftung. Sie enthält neu farbi ge Abbildungen
eines Grossteils der (zum grössten Teil ja im Kunstha us
a ufbewa hrten und verwalteten) Werke der Stiftung und ist
auf www.giacometti-stiftung.ch erreichbar .
SCHENKUNGEN
Sehr erfreulich war das Berichtsjahr sodann hinsicht-
lich des Zuwachses an Sammlungswerken. Dies ist in
erster Linie einer Reihe bedeutender Schenkungen zu
verdanken: An erster Stelle zu erwähnen ist der mit der
Schweiz seit Studientagen verbundene norwegische Un-
ternehmer, Kunstsammler und Mäzen Christen Sveaas,
der dem Kunsthaus eine Reihe von hochkarätigen Werken
von Johan Christian Dahl (1788 – 1857) geschenkt hat, dem
grossen romantischen Landschaftsmaler seines Heimat-
landes. Insgesamt sind es 18 Gemälde und eine Gouache Gouache