88 FINANZEN
RECHNUNG
BETRIEBSRECHNUNG
Die im Laufe des vergangenen Jahres mehrmals vorge -
schriebenen, pandemiebedingten Beschränkungen und
Schliessungen des Museumsbetriebs haben, trotz der
grosszügigen Ausfall- und Kurzarbeitsentschädigungen
der öffentlichen Hand, deutliche Spuren in der Rechnung
der Kunstgesellschaft hinterlassen. Die Auswirku ngen der
Pandemie auf die Jahresrechnung sind in Ziff. 8 des An-
hangs zur Jahresrechnung detail li ert dargelegt.
Die Jahresrechnung 2020 schliesst mit einem gegenüber
dem Vorjahr (CHF 3899.51) stark angestiegenen Verlust
von CHF 980 952.46 ab. Der fulminante Jahresbeginn mit
den hohen Besucherzahlen in der A usst ellung von Ola-
fur Eliasson wurde jäh unterbrochen durch die vorzeitige
Schliessung der A usst ellung als Folge des ers ten Lock-
down s. Alle folgenden Ausstellungen waren durch die teil-
weise stark eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten und
teilweise durch die temporäre Schliessung des Muse ums-
be triebs stark betroffen.
Die Besucherzahl ist im Beri chts jahr mit 226 154 gege n-
über dem Vorjahr (270 053) deutlich zurückgegangen.
Demgegenüber ist die Mitgliederzahl um mehr als 1000
Mitglieder angestiegen, nämlich von 19 688 auf 20 816!
Ein ausgezeichneter Erfolg des Mark eti ngs, trotz des sehr
s chwi erigen wirtschaftlichen Umfelds.
Die Beiträge der Stadt Zürich für die «Vorlaufkosten
Kunsthaus - E rwei terung» haben sich, wie budget ier t, von
CHF 1 300 000 im Vorjahr auf CHF 960 000 im Berichtsjahr
reduziert. Ihre genau umschriebene Verwendung wurde
bereits in den letz ten Berichten detail l iert besch rieben .
Der Beitrag der Stadt Zürich in der Höhe von CHF 1 600 000
für die Erneuerung der Kommunikationsanlagen ist er-
folgsneutral, da die entspr eche nden Mittel im Vorjahr dem
Fondskapital entnommen wur den und nun mehr zurückge-
führt worden sind (vgl. Anhang Ziff. 4).
Die im Jahr 2020 deutlich höher en Beiträge für die Pr ojekt-
unter stüt zung erklären sich durch die a. o. Beiträge von
CHF 495 000 durch die Zürche r Festspiele und von CHF
250 000 durch die Zürcherische Seidenindustrie Gesell-
sch aft für die Ausstellung «Schall und Rauch».
Allen langjährigen grösseren und kleineren Sponsoren
sowie den Sponsoren einzelner Ausstellungen sei auch an
dieser Stelle herzlich gedan kt.
Die deutliche Abnahme des Betrags «Spenden» erklärt
sich im Wesentlichen durch die im Vorjahr erhaltene a. o.
Spen de der Scholz Stiftung für einen Kunstankauf. In die-
sem Jahr erhiel ten wir nebst einigen Spenden von Mitglie-
dern eine grosszügige Spende von einem p rivaten S pender
für die Durchführung der Ausstellung von Olafur Eliasson.
Der Grund für die marka nte Abnah me bei den Einnahmen
aus den Ein tritten wurde bereits erklärt – erfreulicherwei-
se sind die Einnahmen aus dem Museumsshop, die sich
übl icherweise pr oportion al zur Zu- oder Abnah me der Be-
suchenden verhalten, trotzdem lei cht angewachsen. Das
ist auf die hohen Verkaufserlöse während der Ausstellung
von Olaf ur Eli asson zurückzuführen.
Die «Nebeneinnahmen Museum» sind stark gesunken,
was sich wiederu m im Wesentlichen durch die Beschrän-
ku ngen des Mu seu msbetrie bs erklärt.
Die Zunahme des Personalaufwands ist zum grösseren
Teil durch den Personalaufbau im Hinblick auf die Kunst-
ha us-Erweiter un g begrü ndet, der durch die wesentlichen
Ku r zarbe itse ntschä digungen von insgesamt CHF 975 000
nur teilweise kompensiert werden konnte. Zusätzlich ist
sie verursacht durch die deutlich höheren B eiträge an die
berufliche Vorsorge und hö here Kosten im Zusammen-
hang mit der Personalsuche.
Demgegenüber hat sich der Sachaufwand und der Be-
triebsaufwand durch eine Vielzahl von einzelnen Eins pa-
runge n um mehr als CHF 1.4 Mio. sehr erheblich redu-