FINANZEN 113
der Personalkosten konnte auch im Berichtsjahr mit der
pandemiebedingten Kurzarbeitsentschädigung in Höhe
von CHF 466 000 entlastet werden.
Der Sachaufwand ist gegenüber Vorjahr um rund 40%
angestiegen auf CHF 6654267. Auch dieser Anstieg ist
zurückzuführen auf die Kosten für Umzug, Einzug und In-
betriebnahme des Chipperfield-Baus, die deutlich höher
ausgefallen sind als budgetiert, was letztlich Hauptursa-
che des Jahresverlusts war. Die gleiche Begründung gilt
auch für den signifikanten Anstieg des Warenaufwands
Shops [seit Oktober 2021 zweiter Shop im Chipperfield-
Bau) und des sonstigen Betriebsaufwands.
Die Abschreibungen bewegen sich auf dem Niveau der
Vorjahre und betreffen schwerpunktmässig das Projekt
«Erneuerung IT- und Kommunikationsanlagen».
Die Veränderung des Fondskapitals wird im Anhang Ziff. 4
detailliert erläutert.
BILANZ
Die Kunstgesellschaft verfügt auch weiterhin über eine
hohe Liquidität. Die Veränderungen der Flüssigen Mittel
sind aus der Geldflussrechnung ersichtlich [S. 118].
Erstmals wurde im Berichtsjahr das Warenlager der bei-
den Museumsshops in der Bilanz «aktiviert», was direkt
zu einer Erhöhung der Bilanzsumme führt. Die «aktiven
Rechnungsabgrenzungen» erklären sich durch geringere
Projektabgrenzungen über den Jahreswechsel (Ausstel-
lungen 2022 etc.).
Der Anstieg der «Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen» begründet sich durch die Inbetriebnahme
des neuen Museumsgebäudes.
Nach Abschluss der Bau- und Sanierungstätigkeiten im
Berichtsjahr ist ein grosser Teil der «Sachanlagen im
Bau» in die Kategorie «Mobilien» verlagert worden. Ein-
zige Ausnahme bildet das Rondell im «Garten der Kunst»
mit einem zum Bewertungszeitpunkt aktuellen Wert in
Höhe von knapp CHF 360 000.
Der Anstieg der «Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen» sowie der übrigen kurzfristigen Verbindlich-
keiten begründet sich ebenfalls mit der Inbetriebnahme
des neuen Museumsgebäudes. Aufgrund des historischen
Anstiegs der Mitgliederzahlen sind die «Mitgliederbeiträ-
ge Folgejahr» auf über CHF 2.4 Mio. angestiegen. Die
«passiven Rechnungsabgrenzungen» bewegen sich auf
dem Niveau der Vorjahre.
Mit dem erneuten Verlust im Berichtsjahr wächst das ne-
gative Vereinsvermögen auf CHF -1459324 an. Der Vor-
stand der Kunstgesellschaft ist sich dessen bewusst, dass
dieser Verlust in den kommenden Jahren ausgeglichen
werden muss.
Es ist mir auch dieses Jahr ein Anliegen, den öffentlichen
Geldgebern [Stadt und Kanton Zürich] sowie unseren
Sponsoren und Gönnerinnen für die grosszügige finanzi-
elle Unterstützung - auch im Namen des Vorstands und
der Mitarbeitenden - sehr herzlich zu danken.
Conrad M. Ulrich, Quäster und Präsident a. 1.