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nalen Künstlerin im neuen Wechselausstellungsaal des
Chipperfield-Baus. Sie entstand in Zusammenarbeit mit
Yoko Ono und ihrem langjährigen Kurator und Freund Jon
Hendricks. THIS ROOM MOVES AT THE SAME SPEED AS
THE CLOUDS war exklusiv im Kunsthaus Zürich zu sehen
und wurde von einer Publikation begleitet.
Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische
Kunst und Albers & Co AG.
Mirjam Varadinis
moderner und zeitgenössischer Tanz, Performance und
bildende Kunst). Für die Ausstellung im Kunsthaus reali-
sierte die Künstlerin eine neue Arbeit mit dem Titel 2020:
OBSCENE, die im Kunsthaus Zürich Premiere feierte.
Alexandra Bachzetsis erforscht darin performativ die Ab-
hängigkeiten zwischen der «Szene» – also dem Spielen
und dem Inszenieren – und dem «Obszönen». Diese Be-
ziehung hat eine lange und inspirierende Geschichte in
der Sprachphilosophie, Soziologie sowie der Kultur- und
Kunsttheorie. Jean Baudrillard verwendet das Obszöne
als kulturkritischen Terminus, um unsere globale Gesell-
schaft zu beschreiben, die der Mediatisierung vollkom-
men unterworfen und in der die Medialität zur Realität
geworden ist.
2020: OBSCENE war sowohl Ausstellung als auch Live-
Performance. Im Ausstellungsmodus wurde ein dreitei-
liges Video auf Bühnenelemente im Raum projiziert. Am
1. und 2. April, 20.30 Uhr, fanden Live-Performances im
Vortragssaal des Kunsthauses statt.
Eine Publikation mit Textelementen aus der Performance
ergänzte die Präsentation und konnte von den Besuche-
rinnen und Besuchern gratis mitgenommen werden.
Unterstützt von der Dr. Georg und Josi Guggenheim-
Stiftung.
Mirjam Varadinis
ALEXANDRA BACHZETSIS. 2020: OBSCENE
Alexandra Bachzetsis (*1974) ist Choreografin und bilden-
de Künstlerin. Ihr Werk entfaltet sich an der Schnittstel-
le von Tanz, Performance, bildender Kunst und Theater.
Viele ihrer Arbeiten beschäftigen sich mit Choreografien
des Körpers und insbesondere mit der Frage, auf welche
Weise wir uns Gesten, Ausdrucksweisen, Identifikations-
muster und Fantasien aus der Popkultur aneignen, wenn
wir unsere Körper immerzu neu entwerfen und definieren.
Dabei interessiert sich Bachzetsis für den wechselseiti-
gen Einfluss von «populär-kommerziellen Medien» (Social
Media, Videoclips oder Fernsehen) und «Kunst» (Ballett,