58 AKTIVITÄTEN
Spezialveranstaltungen statt, u. a. in Zusammenarbeit
mit ARTE, der Forschungsgruppe «Rethinking Art History
through Disability» (UZH), dem Institut für Evolutionäre
Medizin IEM (UZH), dem Moulagenmuseum des Unispitals
(USZ) und dem Zurich Art Weekend.
Die 50 beteiligten Kunstschaffenden – darunter Panteha
Abareshi, Jean-Michel Basquiat, Sabian Baumann, Louise
Bourgeois, Sophie Calle, Joseph Cornell, Duane Hanson,
Keith Haring, Damien Hirst, Shana Moulton, Kiki Smith,
Jules Spinatsch, Daniel Spoerri, Luc Tuymans, Lotte
Luise Volger und Christine Wang – haben die Besuche-
rinnen und Besucher auf eine Erkundungsreise von Leib-
lichkeit, Krankheit, Schmerz und Heilung mitgenommen,
oder, um es in den Worten der teilnehmenden Tänze-
rin Anna Halprin zu sagen: «The body is living art. Your
movement through time and space is art. A painter has
brushes. You have your body.»
Unterstützt von der Privatklinik Bethanien.
Cathérine Hug
RUDOLF KOLLER. DIE SKIZZENBÜCHER
Noch immer zieht die «Gotthardpost» von Rudolf Koller
(1828 –1905) viele Besucherinnen und Besucher des
Kunsthauses in ihren Bann. Viele andere Gemälde von sei-
ner Hand sind dagegen mittlerweile im Depot verschwun-
den, wohl nicht zuletzt auch deshalb, weil die Prominenz
des Künstlers in den letzten Jahrzehnten deutlich einge-
büsst hat. Wer aber hätte gedacht, dass sich Koller gera-
de durch den Blick auf seine Zeichnungen in einem neuen
Licht zu zeigen vermag? Wir wollten vorführen, dass sich
dieser Künstler bei allem Realismus, den seine Malerei
auszeichnet, auch anderer visueller Sprachmittel zu be-
dienen weiss und mit seinen experimentierfreudigen, den
Zeichenstift immer wieder auf neue Weise handhabenden
Skizzen ungeahnte Facetten innerhalb seines Schaffens
preisgibt. Die Kabinettausstellung, von der hier die Rede
ist, dürfte dem breiten Publikum zu Bewusstsein gebracht
haben, dass in der Grafischen Sammlung des Kunst-
hauses 67 der insgesamt 85 erhaltenen Skizzenbücher