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Künstlers – wurden auch Gemälde einbezogen. Maillol
(1861 – 1944) hatte seine Karriere als Maler begonnen
und schuf in dieser Gattung qualitätvolle Werke, die aus-
serhalb Frankreichs bislang wenig bekannt sind. Der
Fokus der Ausstellung lag auf der reichen Schaffenszeit
vor dem Ersten Weltkrieg, als Maillol sich der Bildhauerei
zuwandte. Ausserdem waren dekorative Objekte, von
Maillol entworfene Tapisserien, Zeichnungen und druck-
grafische Werke zu sehen. Gemälde von Zeitgenossen wie
Maurice Denis oder Édouard Vuillard ergänzten die Aus-
stellung und machten Maillols Nähe zu diesen Künstlern
erfahrbar.
Begleitend zur Ausstellung und dem umfangreichen
Katalog der Ausstellung im Musée d’Orsay entstand im
Kunsthaus eine Publikation, die den Blick des männlichen
Künstlers auf das Motiv des weiblichen Aktes zu hinter-
fragen sucht. Ziel der Publikation war es, Maillols Werk
in einen aktuellen Kontext zu stellen, indem eine seiner
Skulpturen auf rund 20 Arbeiten von Künstlerinnen aus
der Kunsthaus-Sammlung traf und in einen ästhetischen
Dialog trat.
Die Ausstellung war eine Kooperation des Kunsthaus Zü-
rich mit den Musées d'Orsay et de l'Orangerie, Paris, und
La Piscine – Musée d’art et d’industrie André Diligent,
Roubaix, und wurde mit der grosszügigen Unterstützung
der Fondation Dina Vierny - Musée Maillol realisiert.
Ioana Jimborean