Full text: Jahresbericht 2022 (2022)

95 FINANZEN 
der Shop im Kunsthaus-Bestand um CHF 257 000 weniger 
Umsatz als im Vorjahr – davon sind rund CHF 80 000 auf 
dessen Schliessung nach dem Brand zurückzuführen. 
Die Einnahmen durch die Kunstvermittlung sind bei den 
Führungen um 44 % und bei den Workshops um 26.5 % 
gestiegen. Bei den Führungen hat vor allem die sehr er- 
folgreiche Ausstellung «Niki de Saint Phalle» zur Steige- 
rung beigetragen. 
In den Nebeneinnahmen des Museums sind die Raumver- 
mietungen enthalten. Mit einer Zunahme um CHF 678 000 
haben diese wesentlich zur Erhöhung beigetragen. Die 
Leistungen der Versicherung in der Höhe von (bisher) 
CHF 330 000 als Folge des Brandereignisses erklären den 
Rest der Erhöhung. 
Der Anstieg der Personalkosten im Vergleich zum Vor- 
jahr ist die Folge der erstmaligen ganzjährigen Öffnung 
der Kunsthaus-Erweiterung. Mit 50 % Anteil verursachte 
hauptsächlich der Besucherservice diesen Anstieg: 13 % 
der Steigerung fallen auf das Personal der Shops, 12 % 
auf die Eintrittskassen, 6 % auf das Sicherheitspersonal 
und 13 % vom Anstieg verursachte die vorübergehenden 
Doppelbesetzungen in der Geschäftsleitung. 
Die Erhöhung des Sachaufwands wird verursacht durch 
den erwarteten Zusatzaufwand von rund CHF 380 000 aus 
dem Brandfall. 
Im sonstigen Betriebsaufwand sind zwar verschiedene Kos- 
ten des Vorjahres nicht mehr enthalten, demgegenüber 
waren ausserordentliche Kosten zu tragen, wie namentlich 
CHF 171 000 zur Verbesserung der Akustik in der Eingangs- 
halle des Kunsthaus-Bestands, für die drei Hauptausstel- 
lungen in 2022 setzten wir CHF 393 000 mehr für Inserate 
und Aushang ein. Bei der IT fielen Mehrkosten für das Netz- 
werk und die Infrastruktur in der Höhe von CHF 303 000 an. 
Die Abschreibungen fallen tiefer aus, weil der wesentliche 
Teil des Projekts «Erneuerung IT- und Kommunikations- 
anlagen» bereits abgeschrieben ist. 
Im Gegensatz zur Abnahme Vorjahr (–CHF 131 807) haben 
unsere Fonds im Berichtsjahr um CHF 237 392 zugenom- 
men. Details zu unseren Fonds entnehmen Sie bitte dem 
Anhang Ziff. 5. 
BILANZ 
Die Kunstgesellschaft verfügt auch weiterhin über eine 
hohe Liquidität. Die Veränderungen der Flüssigen Mittel 
sind aus der Geldflussrechnung ersichtlich (S. 100). Im 
Vorjahr wurde das Warenlager der beiden Museumsshops 
in der Bilanz erstmals «aktiviert». Dies erfolgte 2021 ge- 
mäss OR zu Einstandspreisen abzüglich Warendrittel. Die 
Bilanzierung 2022 erfolgt neu zu Einstandspreisen. Damit 
wurden der Warendrittel und die stillen Reserven aufge- 
löst (netto CHF 162 938). Die «aktiven Rechnungsabgren- 
zungen» erklären sich durch höhere Projektabgrenzungen 
über den Jahreswechsel (Ausstellungen 2023 etc.) sowie 
höhere Vorauszahlungen im Geschäftsjahr 2022 für Leis- 
tungen 2023. 
Der Rückgang der «Verbindlichkeiten aus Lieferungen 
und Leistungen» sowie der übrigen kurzfristigen Verbind- 
lichkeiten ist auf die Straffung des Kreditorenprozesses 
zurückzuführen. 
Nach dem starken Anstieg der «passiven Rechnungsab- 
grenzungen» im Jahr 2021 durch Mitgliedsbeiträge, die 
bereits für das Folgejahr bezahlt worden waren, ist dieser 
Betrag mit CHF 1.9 Mio. wieder auf das Niveau der Vor- 
jahre gesunken. Die «passiven Rechnungsabgrenzungen» 
haben sich allerdings infolge der zu erwartenden Kosten 
im Zusammenhang mit dem Brandereignis gegenüber 
dem Vorjahr deutlich erhöht. Langfristige Verbindlichkei- 
ten gegenüber dem Personal sind neu unter der Position 
«Rückstellungen» zusammengefasst. Mit dem erneuten 
Verlust im Berichtsjahr wächst das negative Vereinsver- 
mögen auf CHF –2 869 610 an. Der Vorstand der Kunst- 
gesellschaft ist sich bewusst, dass dieser Verlust in den 
kommenden Jahren ausgeglichen werden muss. Nähere 
Ausführungen dazu finden Sie im Anhang zur Jahresrech- 
nung Ziff. 11. 
Auch in diesem Jahr möchte ich an dieser Stelle den öf- 
fentlichen Geldgebern (Stadt und Kanton Zürich) sowie 
allen unseren Sponsoren und Gönnerinnen für die gross- 
zügige finanzielle Unterstützung im Berichtsjahr – auch 
im Namen des Vorstands und der Mitarbeitenden – sehr 
herzlich danken. 
Conrad M. Ulrich, Quästor
	        
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