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lung, begleitet von einem wissenschaftlichen Beirat,
im Austausch mit zahlreichen Fachleuten. Die span-
nenden Ergebnisse wurden in einem umfangreichen
Katalog festgehalten, der im Hirmer Verlag erschienen
ist. Die Ausstellung war eine exklusive Eigenproduktion
des Kunsthaus Zürich. Der Fokus lag auf dem Zeitraum
von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. Für jede
Epoche wurden beispielhafte künstlerische Positionen
ausgewählt. Die Ausstellung gliederte sich in sechs
thematische Bereiche: 1. «Die Wiederentdeckung des
‹Orients›» mit Fokus auf der Bedeutung des Ornaments;
2. «Orientalismus – Zwischen Sehnsucht und Stereoty-
pen» mit Fokus auf unbekannte Facetten des Orientalis-
mus; 3. «Sammlungen im Fokus» mit fünf historischen
Sammlungen aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz
und aus Portugal; sie stellten die ästhetische Vielfalt der
islamischen Künste vor; 4. «Keramik und Glas» sowie
«Textil- und Möbeldesign» mit fünf Meistern der Ange-
wandten Kunst aus Frankreich, Grossbritannien, Italien,
Österreich und Spanien; 5. die Klassische Moderne ver-
treten durch Henri Matisse, Wassily Kandinsky, Gabriele
Münter, Paul Klee und Lotte Reiniger; 6. die Gegen-
wartskunst mit Werken von Anila Quayyum Agha, Nevin
Aladağ, Baltensperger + Siepert, Marwan Bassiouni,
Gülsün Karamustafa, Bouchra Khalili sowie einer ei-
gens für die Ausstellung kreierten Tonarbeit von Clara
Laila Abid Alsstar und Muhammet Ali
Bas�.
Auf einem
offen angelegten, farbenprächtigen und transhistorisch
angelegten Rundgang konnten die Besuchenden rund
170 Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde und Fotografien,
Objekte aus Metall, Keramik und Glas sowie Textilien, Vi-
deos, Installationen und einen Animationsfilm bestaunen.
Zum Begleitprogramm gehörten Artist Talks mit Nacer
Khemir und Parastou Forouhar, ein Talk zum Thema
«Cultural Appropriation or Appreciation?» und eine dialo-
gische Führung zum Thema «Out of the Box». Zwei Epi-
soden des Podcasts «IslamicMediaClub» sowie eine mit
dem Kino Arthouse organisierte Filmreihe rundeten das
kuratorische Vermittlungsprogramm ab.
Unterstützt von der Roswitha Haftmann-Stiftung.
Sandra Gianfreda, Kuratorin