Full text: Jahresbericht 2023 (2023)

54 AKTIVITÄTEN 
GIACOMETTI – DALÍ. TRAUMGÄRTEN 
Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stand die Zusammen- 
arbeit Alberto Giacomettis (1901 – 1966) und Salvador Dalís 
(1904 –1989) rund um die Schaffung eines imaginären 
Gartens in den frühen 1930er-Jahren. Dalí hatte sich 1930 
in einer Pariser Ausstellung für eine neuartige Skulptur 
Alberto Giacomettis begeistert, die legendäre «Boule sus- 
pendue». Es folgte die Aufnahme Giacomettis in die surre- 
alistische Gruppe um André Breton. Giacometti freundete 
sich in der Folge mit Dalí an, mit dem er in den frühen 
1930er-Jahren einen fruchtbaren künstlerischen Dialog 
führte. Dieser wurde in dieser Ausstellung (Szenographie 
Ulrich Zickler) erstmals gewürdigt. 
Dalí und Giacometti trafen sich im Kreis von Charles und 
Marie-Laure de Noailles, einem avantgardistischen Mäze- 
nen- und Sammlerpaar. Sie imaginierten beide surreale 
Orte und planten Garten- und Platzanlagen. Um den Aus- 
tausch zwischen ihnen zu dokumentieren, vereinigte die 
Ausstellung Gemälde und Zeichnungen Dalís und Skulp- 
turen und Zeichnungen Giacomettis. Zentrales Element 
der Ausstellung war die erstmals in Originalgrösse re- 
konstruierte Platzskulptur Giacomettis, «Projet pour une 
place» (um 1932), die vor dem Hintergrund des intensiven 
künstlerischen Austauschs mit Dalí zu sehen ist. 
Die Ausstellung wurde von der Pariser Fondation Giaco- 
metti konzipiert. Nach einer ersten Station im Institut 
Giacometti in Paris konnte sie in Zürich in deutlich ver- 
grösserter Fassung gezeigt werden. Dabei konnte die 
umfangreiche Gruppe surrealistischer Skulpturen und 
Objekte Giacomettis aus dem Eigentum der Alberto 
Giacometti-Stiftung vereinigt werden – inklusive das oben 
erwähnte berühmte Werk «Boule suspendue». Werke von 
Luis Buñuel, Giorgio de Chirico und Yves Tanguy ergänz- 
ten die Präsentation. Die Ausstellung wurde von einer 
Publikation bei Editions Fage begleitet. 
Unterstützt von Credit Suisse, Partnerin Kunsthaus 
Zürich, sowie von der Hans Imholz-Stiftung und der Truus 
und Gerrit van Riemsdijk Stiftung. 
Philippe Büttner, Kurator
	        
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