Full text: Jahresbericht 2023 (2023)

59 AKTIVITÄTEN 
von Starköchin Lisa Jankovics; Debatte zur Frage «Are we 
contemporary» mit Burkhard Meltzer (ZHdK und Shared 
Campus), Matheus Rocha Pitta (Künstler), Julie Ren 
(UZH) und Fatma Shanan (Künstlerin); Podiumsgespräch 
zur Frage «Time is money?» in Kooperation mit der HSG 
bzw. Anna Elsner und Jamie Gloor sowie den Gästen Sinzo 
Aanza (Künstler), Caroline Dorn (ETHZ), Florian Eitel (An- 
archismusforscher) und Josef Teichmann (ETHZ); und last 
but not least ein 6-teiliges Filmprogramm co-kuratiert 
mit Pia Watzenböck und Esther Braun für das Arthouse- 
Kino Piccadilly, wo unter anderem Cyril Schäublins preis- 
gekrönter Film «Unrueh» (2022) und Chantal Akermans 
Kultfilm «Jeanne Dielman» (1975) zu sehen waren. Die 
Presseresonanz war gross und all diejenigen, die einen 
Ausstellungsbesuch versäumt haben, können dies im 
30-minütigen Feature «Die Zeit in der Kunst» (SWR 2023, 
Regie Verena Knümann) im Replay des Arte-Kanals in den 
nächsten Jahren noch virtuell nachholen. 
Unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische 
Kunst und Credit Suisse – Partnerin Kunsthaus Zürich. 
Cathérine Hug, Kuratorin 
ERNST SCHEIDEGGER. FOTOGRAF 
Im Jahr 1992 zeigte das Kunsthaus Zürich in Zusammen- 
arbeit mit Ernst Scheidegger (1923 – 2016) eine Ausstellung, 
die der ganzen Spannweite von dessen Schaffen gewidmet 
war. Sie bezog also auch dessen Tätigkeit als Verleger, Jour- 
nalist, Filmemacher, Bildredaktor und Maler mit ein. Über 
dreissig Jahre später würdigte ihn das Kunsthaus nun zur 
Feier seines 100. Geburtsjahrs erneut. In diesem Fall galt 
die Aufmerksamkeit aber ganz dem Fotografen Scheid- 
egger. Eine Reihe früher, zum grossen Teil noch unveröf- 
fentlichter Aufnahmen und eine Auswahl der bedeutenden 
Fotografien Scheideggers von Künstlerinnen und Künst- 
lern seiner Zeit (darunter Hans Arp, Max Bill, Richard Paul 
Lohse, Germaine Richier und Varlin – und natürlich Alberto 
Giacometti) standen im Mittelpunkt. Ergänzt wurden sie 
durch ausgewählte Werke derselben aus dem Eigentum von 
Kunsthaus und Alberto Giacometti-Stiftung. Damit umfass- 
te die Ausstellung das davor und danach jener wesentlichen 
Wandlung in Scheideggers Karriere als Fotograf, die ihn von 
der autonomen, ausdrucksvollen Fotografie im Geiste sei- 
nes Mentors Werner Bischof ab 1954 zu jener zurückhal- 
tenden, ganz der Würdigung des künstlerischen Schaffens 
Anderer gewidmeten fotografischen Arbeit führte, für die er 
bis heute zurecht berühmt ist. 
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Stiftung 
Ernst Scheidegger-Archiv, Zürich, dem Verlag Scheidegger 
& Spiess und dem MASI Lugano, das die Ausstellung nach 
dem Kunsthaus als zweite Station zeigt. Zeitgleich mit der 
Ausstellung erschien im Verlag Scheidegger & Spiess die 
gebundene Publikation «Ernst Scheidegger. Fotograf» in 
einer deutschen und einer englischen Ausgabe sowie bei 
Edizioni Casagrande in einer italienischen. 
Unterstützt von der Monsol Foundation, der Ernst Göhner 
Stiftung und der Stiftung Erna und Curt Burgauer. 
Philippe Büttner, Kurator
	        
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