Full text: Jahresbericht 2023 (2023)

8 VORWORT DES PRÄSIDENTEN 
in Regie eines abteilungsübergreifend und interdisziplinär zu- 
sammengestellten Kernteams und mit einem unabhängigen, 
kompetenten Beirat, der uns immer wieder kritisch hinterfragte. 
Der Beirat trat wenige Wochen vor der Eröffnung zurück. Das ist 
bedauerlich und zeigt, wie komplex die Thematik ist und dass 
Vielstimmigkeit auch zu Dissens führen kann. Vom Publikum hin- 
gegen wird die polyphone Neupräsentation gut angenommen. Die 
vielen interaktiven Angebote werden rege genutzt. Und 2024 wird 
eine zweite Phase gestartet mit Debatten, Screenings, Perfor- 
mances und Künstlergesprächen. Hiermit lösen wir ein, was ich 
als Vision für das Kunsthaus bei meinem Antritt postuliert habe 
und worin Ann Demeester und ich uns einig sind: dass das Kunst- 
haus neben einem Bilderpalast auch eine Plattform für gesell- 
schaftliche Debatten sein möge. 
Der Vorstand unterstützt diesen Ansatz und konnte sich im 
vergangenen Jahr nach den Rücktritten von Dr. Lukas Gloor und 
Daniel Hauser über Neuzugänge freuen. Neu wählte die General- 
versammlung den passionierten Kunstsammler mit der weltweit 
bedeutendsten Sammlung zeitgenössischer chinesischer Kunst, 
Dr. Uli Sigg. Die Stadt Zürich hat die preisgekrönte Künstlerin 
Latefa Wiersch als neue Vertretung der Künstlerschaft in den 
Vorstand delegiert. 
Neben vielen positiven Entwicklungen gab es in diesem Jahr 
auch viele Herausforderungen. 
Nachdem Ende 2022 auf die interne Vermisstmeldung zweier 
als Dauerleihgaben im Kunsthaus deponierten Altmeistergemälde, 
deren Veröffentlichung zu Beginn des Jahres 2023 und Ermittlun- 
gen der Polizei keine Hinweise zum Wiederauffinden der Objekte 
geführt hatte, wurde im Sommer ein Finderlohn ausgesetzt. Die 
Suche geht weiter. 
Der Untergang der Credit Suisse, Partnerin des Kunsthau- 
ses seit rund 30 Jahren, konfrontierte uns mit der Frage, ob die 
Bank ihre Verpflichtungen gegenüber dem Kunsthaus noch würde 
erfüllen können. Die Direktion intensivierte Gespräche und im 
Herbst zeichnete sich ab, dass die UBS zur Übernahme des Spon- 
soringvertrags der Credit Suisse mit dem Kunsthaus im Jahr 2024 
bereit ist.
	        
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