Full text: Ausstellung George Grosz

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3Md)ttid)e ©jene, ©uafd)c 
fucht geometrifche Kollektiuformen menfchlicher Geftalt; doch ihm 
grient die polierte Kopfkugel, Beine wippen zwilchen 0 und X. 
Konftruktiues Gelächter höhnt Zahlenfchulze; das Gelickt eine Re- 
giftrierkaffe. 6twa Mecano Standardifierung; Malchinenklafli- 
zismus; preuf^ifch fauber konftruiert; doch der Schulzefche Fuf^ball- 
kopp fchmunzelt fett und koulant. 
Inflation; die meiften Zeitfehreiber wurden durch Schulze und 
Papiermark fpielend knouckout gefchlagen; das Motiu überfprang 
fagenhaft die Dichter; Schulze billionte Rekord, und Schreibma- 
fchinen brachen herunter; man hatte ahnungslofe Gartenlaube ge 
lungen; das Objekt entlief mühfam erpreßter Ironie. 
Grosz falzte zu, verhaftete die Typen; die fchönen Zeiten lohnten; 
Mythe ballonte. Grosz infizierte feine Beute mit moralilierenden 
Gouachefarben; befunkte als erfter die Stinnefle. £r zeichnete lehr 
haft uerftändlich, damit man den Gegner erkenne, wurde der 
ftärkfte Berichter, den in dielen Jahren die Deutfchen befaßen. 
6her eine ethifche, denn formale Reuolte; ein Gewilfen. 
Ilm fo gefchäftiger umphraften die Schreiber gezeichnete Kritik in 
intellektueller Etappe. Grosz arbeitete damals als Deutlchlands 
mutigfter und fähigfter Publizift. 
(Man nannte Daumier, dertrot} allem kein entfeheidender Maler ift.) 
Der Citerat lebt zumeift von Defekten der Malerei, fchiebt den Par- 
lographen in die formale Bücke, um laokontig daneben zu jubeln. 
Man betrachte das Handwerk, Werk der Hand.
	        
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