Volltext: Brief, Abschrift, (persönlich abgegeben 12. Mai 1936, Westbühlstr. 30, Wollishofen, Tit. Kunstverein Zürich, Herrn Dir. Dr. Wartmann,

darin wälLlten, zerstören und zerstauben in alle Winde und Ecken 
Z. verschleudern von Werten und können keinen Dunst verstehen 
und haben. Dies ist nach mancherlei Zrfahrung und Wissen um 
mancher Begebenheiten in m. eigenen Familie und Verwandtenkrei- 
sen der Künstler Schiksal und ihrer Hinterlassenschaft und am 
schöpferreichen Gute, m. intersiver Wunsch, rechtzeitig vorzu- 
beugen allen Eventualitäten., Man:kann nie wissen, was die Zu- 
kunft bringt und ist nicht immer vorbereitet auf Ueberraschun- 
gen, unerwarteten Ereignissen oder gar Quersprüngen und > 
” Darf ich Sie demnach freundlichst ersuchen, mir in Bälde mittei- ; 
len zu wollen, ob dem Kunstverein mein höfliches Geschenkaner- 
bieten von 2-3 zur Auswahl erlesenen Gemälden 1 oder auch nach 
Wunsch 2 Werke daraus zu wählen und dem Samnlungsbestand anzuglie- 
dern. Ich werde für originelle ‚Auswahl Sorge tragen, um So der Samm- 
lung des Zürcher Kunsthauses im Zeichen‘der Arbeit einer öfteren 
Ausstellerin Ehre zu bereiten. Ich werde dieses auch noch ander- 
weitig so tun. 
a Ich bitte. mir noch baldmöglichst die Mitteilung zukommen zu lassen, 
ob eine Ausstellung von Gemälden, mehr Kabinettgrösse und Zeichnun- 
gen also teilweise in Frage kommen könnte, für mich und wann etwa. 
Es geht mir nicht allzugut in den letzten Zeiten und ich bin ganz 
darauf angewiesen, da man meiner Selbstständigkeit & Unabhängig- 
keit, meiner individuellen Auslösung & Fortbildung kolossale, un- 
gute Hindernisse entgegenstellt £& viel dummes, verständnisloses 
Hemmen aus nächsten Kreisen mich zu schädigen droht.So muss ich 
vorbeugen. 
Hochachtend grüsst und zeichnet 
sig. Helen Labhard
	        
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