Volltext: Kurt Schwitters (20)

Haarlem, Hamburg, Hannover, s'Hertogenbosch, Hildesheim, Holzminden, Jena, Leer, Leiden, Leipzig, 
Lüneburg, Magdeburg, Prag, Rotterdam, Sellin, Utrecht, Weimar, Zwickau. Man kommt mal da, 
mal dort hin. Wiesbaden, Frankfurt a. M., Paris und Köln sind in Aussicht. Ich trage gern und 
mit großer Begeisterung vor und wäre dankbar, wenn mir andere Orte Gelegenheit gäben, dort 
vorzutragen Bitte schreiben Sie mir. Ein Teil meiner Dichtungen, die Lautdichtung, ist auf den 
Vortrag angewiesen, und ihre Aufzeichung ist nur von dem zu lesen, der aufmerksam meine Zeichen- 
erklärung studiert hat, falls er überhaupt stimmlich formen kann. Meine Sonate in Urlauten ist 
ein Variationenwerk von 35 Minuten Vortragsdauer. Ich zitiere hier ein neues Lautgedicht: 
Außer diesen rein abstrakten Dichtungen schreibe ich jetzt auch Märchen 
und Grotesken. In größerem Format ist der Punsch von Nobel er- 
wähnenswert und das Totenbett mit happy end, ein Lustspiel. Ich 
bin mit meinen Grotesken zum Mitarbeiter der größten Zeitungen 
avanciert, z. B. Berliner Tageblatt, Frankfurter Zeitung, Hamburger 
Fremdenblatt, Prager Presse, Hannoverscher Kurier, Schleswiger Nach- 
richten, Badische Presse, Hannoversches Tageblatt, Bohemia, Br.aun- 
Schweiger N. N., Schlesische Zeitung, Hartungsche Zeitung, West 
fälische N. N,, PragerTagblatt, Haagsche Post, Wiesbadener Fremden 
blatt. . . Die interessantesten meiner Zeitungsgrotesken sind u. a. Die 
Lotterie, Das geliehene Fahrrad, Brautwerbung, Zauberkünstler, Radio, 
Horizontale Geschichte, Affe tot. , Bude zu, Schweinehirt und Dichter 
fürst, Sieben Hasen, Piepmänner und Schwein, Mein Selbstmord, 
Hamburger Hafen. . . Jetzt zitiere ich noch 2 Gedichte von 1926: 
pmmutittii. 
priimiitittii tisch 
tesdi 
priimiitittii tesch 
tusch 
priimiitittii tischa 
tescho 
priimiitittii tescho 
tuschi 
priimittii 
priimiitittii 
priimiitittii too 
priimiitittii taa 
priimiitittii too 
priimiitittii taa 
priimiitittii tootaa 
priimiitittii tootaa 
priimiitittii tuutaa 
priimiitittii tuutaa 
priimiitittii tuutaatoo 
priimiitittii tuutaatoo 
priimiitittii tootaatuu 
priimiitittii tootaatuu 
Meine süße Puppe, 
Mir ist alles schnuppe, 
Wenn ich meine Schnauze 
Auf die Deine bautze. 
Die letzte Fliege. 
Herbst ist es. Denn die Fliegen ziehen nach dem warmen Süden, 
Und die Gardinen sind leer. 
Nur eine Fliege singt mir ihr Lied aus goldener Zeit. 
Sie muß mir den Lärm der Legionen von Sommerfliegen vortäuschen. 
Flieglein, süßes, umspiele meine Nase. 
Umsurre mein träumendes Kitzelohr, daß es wieder Sommer wird. 
O, du Göttliche! 
Jetzt sitzt Du auf meiner Nasenspitze. 
Heil Dir ! 
Sitze, Du Süße, wärme Dich, denn es ist schon kalte Zeit. 
Leck von den Brosamen meiner Nase, leck Dich satt! 
Denn ich danke es Dir, daß Du mich an den Sommer erinnerst. 
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SLUGE 
KISSEN 
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KISSEN 
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HANNOVER GRUPENSTRAJSE 
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