Volltext: Neue Jugend (1-5;7-11/12)

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NEUE JUGEND 
MONATSSCHRIFT 
HERAUSGEBER HEINZ BARGER SCHRIFTLEITER WIELAND HEREFELDE 
SIEBTES HEFT JULI ERSTES JAHR 
AN DEN FRIEDEN. 
O süßester Traum der streicht wie Sommer lind! 
Doch bald mußt du wohl mehr sein als ein Ahnen. 
Da blüht er auf wie kleinster Duft von Wind. 
Ein Engel durch der Leichen Schlucht sich bahnend. 
Dein Tag —: er wölbt! Die Stadt birst vor Geläut. 
Der Sonne Fluß erbraust in jeder Straße. 
Gemäuer hoch sprießt goldener StrahWEfeu. 
Fanfarenmünder Halleluja blasen. 
Das Blutgefild verbaut zu weichem Beet, 
Zu Wald und See mit Stern und Wolk darein. 
Millionen Toter schwarze Fahne weht 
Breit auf vom Grund. Zerpeitschte Lüfte Schrein. 
Wird sich ein Blitz zum Mord im Abend zücken! ? 
Nein. Menschen wallen Heilige im Chor. 
Auf Promenaden mögt ihr Frauen pflücken. 
Ein Bund von Freunden tritt im Platz hervor. 
Ihr —: laßt uns gern vom ewigen Frieden reden! 
Ja, wissend sehr, daß er Gestalt gewinnt 
Noch süßester Traum nur. Unsere Hände jäten 
Das Unkraut aus, das jenen Weg bespinnt. 
Ertön o Wort, das gleich zur Tat gerinnt! 
Das Wort muß wirken! Also laßt uns reden! ! 
Johannes R. Becher
	        
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