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heutigen Jugend auch für diese Kunst interessiert.
Meine folgenden Angaben beruhen allerdings nur auf
Beobachtungen und eigenen Anschauungen, und ich weis«
nicht, ob ich hierin mit der Allgemeinheit harmo
niere . -
3.
Jn Berlin sind wohl die bekanntesten Plakat-
künstler: Julius Klinger, Lucian Bernhard, Hans Rudi
Erdt, Julius Gipkens, F. Rumpf, Ernst Deutsch, Robert
L. Leonard, Lehmann-Steglitz, Rolf Niczky, Stephan
Krotowski, Leonhard Fries, Joe-Loe, Paul Scheurlch,
Ernst Neumann und Louis Oppenheim.-Alle diese Künst
ler entwerfen nicht nur farbige Plakate zum öffentr
liehen Aushängen, sondern vor allem auch Jnserate in
Tageszeitungen und Zeitschriften.
Julius Klinger ist der König der Pla-
katkünetler, er verfügt über einen so trockenen Humor
und verbindet damit ein technisches Können, eine
Raumverteilung mit Schrift und eine Farbenreinheit,
aie geradezu bewunderungswürdig ist. Als Karikatur
rist ist Klinger ebenso zu schätzen. Er versteht es,
die Karikatur mit dem Zweck zu verbinden una besitzt
ein enormes Können.-
Lucian Be rnhard zerteilt sich dadurch,
dass er auch Jnnenarchitekt ist. Seine Plakate sind
sauber und gut in der Raumverteilung. Bernhard mei
det grelle Farbentöne und gibt dem Plakat durch sein
weiches Aussehen eine gewisse Vornehmheit. Aber wirk
lich Originelles bringt Bernhard nicht. Seine Arbei
ten sina eindrucksvoll, ater langweilig.-
Hans Rudi E r d t scheint sich auf die Ci-
garettenbranche gelegt zu haben. Seine Entwürfe für
die Firma Batschari, die man in den Berliner Unter
grundbahnhöfen bewundern kann, zeugen von grossem
Können und feinem Geschmack. Immer wieder neue Jdeep
bringt er für Cigaretten und ist ein nicht zu ver